Moritz Grosche mit gesenktem Blick

Moritz Grosche und Altona 93 müssen die nächste Heim-Niederlage verkraften. Foto: imago/Claus Bergmann

Tor- und Punktlos-Serie: Altonas Heim-Flaute hält auch gegen Lübeck an

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Das Tor bleibt an der Adolf-Jäger-Kampfbahn in diesen Wochen wie versiegelt für Altona 93: Am Freitagabend unterlag die Mannschaft von Trainer Andreas Bergmann dem favorisierten Phönix Lübeck vor heimischer Kulisse mit 0:2. Damit bleiben die Hamburger zum vierten Mal in Serie punkt- und torlos an der Griegstraße. 

Dabei hätte es vor allem in der Anfangsphase ausreichend Möglichkeiten gegeben, den Tor-Bann zu brechen. Es dauerte nur bis zur fünften Minute, ehe der aufgerückte Abdul Saibou die 1710 Zuschauenden erstmals von den Sitzen riss, seinen Grätschschuss aber einen guten Meter über das Tor setzte. In der Folge entwickelte sich ein temporeiches Duell, in dem die Lübecker mit der giftigen Gangart der Gastgeber durchaus ihre Probleme hatten.

Altona 93 unterliegt Phönix Lübeck mit 0:2

Nach einer Viertelstunde stand ein Chancenplus von 3:1 zugunsten des AFC: Zunächst tauchte Lesley Karschau frei vor Gäste-Schlussmann Tim Kips auf, brachte dort aber nur ein Schüsschen zustande (9.), dann wuchtete Michael Ambrosius den Ball nach einer Einwurf-Schleuder von rechts per Kopf nur knapp neben das Tor (14.). „Den muss er machen“, monierte Bergmann in Richtung seines Abwehrmannes und haderte mit den vergebenen Möglichkeiten: „Da belohnen wir uns einfach nicht.“ Auf der Gegenseite wähnte sich Altona einmal mit dem Glück im Bunde, als Julian Markvoort frei vor Lohmann zu hoch zielte (9.).

In der Folge blieben weitere Gelegenheiten auf beiden Seiten Mangelware, effizienter aber präsentierten sich die Gäste: Nach einer knappen halben Stunde tauchte Benjamin Luis frei vor Lohmann auf und markierte mit einem feinen Heber das 1:0. Ein Wirkungstreffer für den AFC, der im Anschluss kaum noch offensiv vorstellig wurde, wobei zur ganzen Wahrheit ebenso gehört, dass auch die nun überlegenen Lübecker durch Luis nur noch ein weiteres Mal Gefahr erzeugten (45.+1). 

Umso bitterer der Start in Durchgang zwei: Die Hamburger kamen mit mächtig Feuer aus der Kabine und schnürten Lübeck zeitweise ein, wenngleich effektiv bis auf ein paar (erfolglose) Standardsituationen und einen Distanzschuss durch Saibou auch diese Phase wenig Ergiebiges brachte. „Da waren wir, auch im Vergleich zur ersten Halbzeit, wieder aggressiver“, lobte Bergmann dennoch. Ausgerechnet in diese Drangphase hinein ging dann jedoch Ambrosius im eigenen Sechzehner zu ungestüm zu Werke, Stylianos Kokovas bedankte sich und verwandelte den fälligen Strafstoß humorlos zum 0:2. 

Altona droht Abrutschen in die Abstiegszone

Es schien, als wäre das der endgültige Genickbruch gewesen für den AFC. Phönix hielt sich offensiv fortan höflich zurück, viel anzufangen wussten die Altonaer mit ihren neu gewonnenen Spielanteilen jedoch nicht. „Danach hat uns die Durchschlagskraft und vielleicht auch ein wenig die Überzeugung gefehlt“, musste auch Bergmann eingestehen. Auch die Versuche eines englischen Junggesellenabschieds, durch das Anstimmen des Evergreens „When the Saints go marching in“ auf die Spieler einzuwirken, halfen nicht. Folglich dauerte es bis in die Schlussphase, ehe der AFC nochmal zu Abschlüssen kam, doch weder der harmlose Kopfball von Rasmus Tobinski (84.) noch der ungleich brenzligere Distanzversuch von Veli Sulejmani (89.) brachten den Anschluss. 

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So blieb es bei der 0:2-Niederlage, durch die es Altona verpasste, den Anschluss ans Tabellenmittelfeld herzustellen. „Die Mannschaft hat sehr gut gespielt und alles versucht“, fand Bergmann zwar auch lobende Worte. Dennoch droht im weiteren Verlauf des Wochenendes das erneute Abrutschen in die Abstiegszone.

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