Gefahrenlage gemeldet – Großeinsatz der Polizei in Hamburg
Ein angeblicher Notfall hat in der Nacht zu Samstag in Harburg einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst – nicht zum ersten Mal an dieser Adresse. Offenbar handelte es sich erneut um einen sogenannten Swatting-Vorfall: Dabei wird eine gefährliche Lage vorgetäuscht, um einen bewaffneten Polizeieinsatz zu provozieren.
Wie die Polizei auf MOPO-Nachfrage bestätigte, waren gegen 1 Uhr mehrere Streifenwagen zu einem Wohnhaus an der Geraden Straße gerufen worden. Der Grund: Es lag der Verdacht auf eine akute Gefahrenlage vor – zum Beispiel im Zusammenhang mit Terror oder einem Amoklauf.
Schon der zweite Vorfall an der Adresse
Die Straße wurde von schwer bewaffneten Polizisten mit Schutzhelmen weiträumig abgesperrt. Brisant: Bereits im März war es an derselben Adresse zu einem ähnlichen Einsatz gekommen. Damals hatte ein 17-Jähriger in einer Online-Gruppe sogenannte „Ballerspiele“ gespielt – jemand interpretierte dies offenbar als reale Bedrohung und löste einen Polizeieinsatz aus.
Das könnte Sie auch interessieren: Amokalarm an Berufsschule: Schülerin lebensgefährlich verletzt
Diesmal war laut Polizei eine Gewalttat in einer Wohnung gemeldet worden. Die Beamten überprüften die angegebene Adresse – doch niemand wurde angetroffen.
Ein Sprecher der Polizei bestätigte, dass nun wegen Missbrauchs von Notrufnummern und Vortäuschung einer Straftat ermittelt wird.
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.