„Macht nie Spaß“: Wann die Katterbach-Entscheidung beim HSV fällt
Beim internen Trainingsspiel über zweimal 30 Minuten neben dem Volksparkstadion – Endstand 3:1 für das Team Rot – war Noah Katterbach nicht dabei. Und das, obwohl er seit zwei Wochen bei der U21 trainiert und am Mittwochvormittag auch einige Talente aus der Regionalliga-Mannschaft sowie aus der HSV-U19 mitwirken durften. Der degradierte Profi-Linksverteidiger dagegen war außen vor. Er könnte aber schon in der kommenden Woche ins Training der Bundesliga-Mannschaft zurückkehren. Unter Umständen.
Als Merlin Polzin Ende September die vorläufige Versetzung Katterbachs in die U21 erklärt hatte, hatte er auch angekündigt, dass in der Länderspielpause ein erneutes Gespräch mit dem 24-Jährigen stattfinden soll. Dieses steigt am kommenden Montag – und je nachdem, wie es verläuft, schließt Polzin nicht aus, dass Katterbach direkt danach wieder mit den Profis trainieren könnte. Für die Bundesliga-Partie in Leipzig (18. Oktober) wäre er sicherlich auch dann noch keine Kader-Option, aber er wäre zumindest rehabilitiert.
Noah Katterbach beim internen HSV-Spiel nicht dabei
Entscheidend wird sein, wie einsichtig sich Katterbach in der Unterredung mit den HSV-Verantwortlichen zeigen wird. Den Trainern um Polzin war zuletzt die Einstellung des Ex-Kölners missfallen. So soll sich der von einem Kreuzbandriss zurückgekehrte Katterbach etwas zu sehr darüber beklagt haben, dass er zu Saisonbeginn nicht in der Bundesliga zum Einsatz kam. Sein internes Verhalten sei nicht mannschaftsdienlich gewesen, hieß es vonseiten des Vereins in der Woche nach dem Heimsieg gegen Heidenheim (2:1). Bei dieser Partie hatte der Abwehrmann zum wiederholten Male im Aufgebot gefehlt.

Nach seiner Versetzung lief er zweimal für die U21 in der Regionalliga Nord auf, zuletzt beim 4:3-Sieg in Emden am Sonntag über 90 Minuten. Und bei der Truppe von Coach Lukas Anderer soll er sich generell sehr anständig und vorbildlich verhalten haben. Das bestätigte auch Claus Costa am Mittwoch. „Wir haben gutes Feedback bekommen, er hat es gut gemacht und sich dort (bei der U21; d. Red.) in den Dienst der Mannschaft gestellt. Alles in Ordnung“, sagte der Sportdirektor – und wollte dem Gespräch in der kommenden Woche nicht vorgreifen: „Der Stand ist so, dass wir uns am Montag hinsetzen, in Ruhe sprechen – und dann gucken wir, wie es weitergeht.“
HSV-Boss Costa: Katterbach zeigte sich „sehr reflektiert“
An der Entscheidung der HSV-Trainer, Katterbach nicht am internen Kick teilhaben zu lassen, war Costa nicht beteiligt. Der 41-jährige Manager verriet aber, dass sich Katterbach bereits „sehr reflektiert“ präsentiert habe, als ihm die Entscheidung der Degradierung mitgeteilt worden war: „Wir haben mit Noah gesprochen. Er wusste Bescheid, wir wussten Bescheid – und dann ist das Thema jetzt so bis nächsten Montag.“
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Costa gab aber zu: „Es macht nie Spaß, solche Themen zu bearbeiten.“ Aber auch diese gehörten im Profigeschäft dazu: „Es ist kein Drama, was da vorgefallen war.“ Wie auch immer man die Causa Katterbach bezeichnen will: In der kommenden Woche beginnt das nächste Kapitel.
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