Großfeuer im Norden: 100 Kälber in Gefahr – mehrere Retter verletzt
Großeinsatz im Kreis Rendsburg-Eckernförde: Auf einem Bauernhof in Barkelsby sind in der Nacht zu Samstag mehrere Strohballen in Flammen aufgegangen. Auch ein Stall fing Feuer. Das Leben von hundert Kälbern war in Gefahr.
Um kurz nach 3 Uhr informierten Zeugen die Feuerwehr, weil sie Feuerschein auf dem Hof an der Dorfstraße sahen. Und tatsächlich standen bereits beim Eintreffen die Strohballen in Flammen, sofort wurde nachalarmiert und damit weitere Kräfte an den Einsatzort geholt.
Retter bei Stall-Evakuierung verletzt
Ein großes Problem: der starke Wind, der das Feuer immer stärker anfachte und dafür sorgte, dass die Flammen auf den Stall, der sich neben den brennenden Strohballen befand, übergriff. Die Feuerwehrkräfte hatten dies allerdings kommen sehen und dafür die in dem Stall lebenden rund 100 Kälber ins Freie getrieben. Der Landwirt half dabei. So wurde das Leben der Tiere gerettet, die sonst ein Opfer des Feuers geworden wären. Mehrere Retter erlitten leichte Rauchgasverletzungen und mussten behandelt und versorgt werden.
Der Einsatzleiter erhöhte abermals die Alarmstufe. Insgesamt waren mehr als 120 Retter im Einsatz und bekämpften das Feuer mit Wasser. So gelang es, das Feuer letztlich einzudämmen. Doch die Nachlöscharbeiten zogen sich über Stunden hin, denn die gepressten Strohballen mussten einzeln und aufwendig auseinander gezogen werden, um sie gänzlich zu löschen.
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Zwischenzeitlich zog der durch das Feuer entstandene Rauch in Richtung Ortsmitte, sodass über Warn-Apps alle Anwohner über den Brand informiert und aufgefordert wurden, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Kripo hat inzwischen die Ermittlungen übernommen. Noch sind die Brandursache und die Schadenshöhe unklar. (dg)
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