In der Elbe sind in den vergangenen 15 Jahren massenhaft Fische gestorben (Symbolbild).

In der Elbe sind in den vergangenen 15 Jahren massenhaft Fische gestorben (Symbolbild). Foto: Daniel Osipow/BUND/dpa

Fische fast verschwunden: Bestand in der Elbe ist komplett kollabiert

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Forscher haben festgestellt, dass der gesamte Fischbestand in der unteren Elbe in den vergangenen 15 Jahren um rund 90 Prozent eingebrochen ist – und das, nachdem er sich in den Jahren zuvor weitgehend stabilisiert hatte. Die Hafenbehörde rechtfertigt sich, der Nabu fühlt sich in seiner Position bestätigt.

Zunächst hatte der NDR über die Daten berichtet. Demnach sind vor allem Stint, Flunder, Kaulbarsch und Finte betroffen. Diese Arten sind mittlerweile fast ganz verschwunden.

Hafenbehörde will sich nicht zur Studie äußern

Das Leibniz-Institut und die Universität Hamburg hatten die Fischbestände seit 2010 analysiert und den Rückgang registriert, nachdem sich die Populationen seit den 1980er Jahren zunächst erholt hatten.

Ursachen für den dramatischen Wandel sind demnach durch ständiges Ausbaggern entstehender Schlick, der flache Uferbereiche zerstört und die Nahrungssuche für Jungfische erschwert. Zudem steigt der Salzgehalt durch weniger Regen. Sauerstofflöcher im Sommer belasten die Fische zusätzlich.

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Die Hamburg Port Authority (HPA) wollte sich laut NDR nicht zu der Studie äußern, verweist online aber darauf, dass man negative Folgen „weitestgehend vermieden“ und Baggermengen minimiert habe. Der Nabu dagegen fühlt sich in seiner negativen Haltung gegenüber Elbvertiefung und dem fehlenden Gewässerschutz bestätigt. (prei)

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