Victoria Schulz jubelt mit den HSV-Frauen

Victoria Schulz (2.v.l.) lässt sich nach ihrem Treffer von den Teamkolleginnen um Emilia Hirche feiern. Foto: WITTERS

HSV-Frauen feiern nächsten Sieg – und schauen jetzt genau auf Rudi Völler

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Es hat ein bisschen Mühe und einige vergebene Torchancen gebraucht – doch am Ende sind die HSV-Frauen ihrer Favoritenrolle deutlich gerecht geworden. Drei Tage nach ihrem ersten Bundesliga-Sieg gegen RB Leipzig (1:0) setzten sich die Hamburgerinnen auch im DFB-Pokal durch, gewannen in der ersten Runde hochverdient mit 3:0 (1:0) beim Regionalligisten 1. FC Magdeburg. Nach der Pflichtaufgabe dürfen sie beim HSV nun auf ein Kracher-Los im Achtelfinale hoffen – und vielleicht ja sogar wieder auf ein (Rekord-)Heimspiel.

Schließlich hatte auch die DFB-Pokal-Reise im Vorjahr, als es der HSV bis ins Halbfinale geschafft und dort für eine deutschlandweite Rekordkulisse im Volksparkstadion gesorgt hatte, an genau dieser Stelle in der Avnet Arena in Magdeburg begonnen. Damals war den noch zweitklassigen HSV-Frauen hier ein 2:0 geglückt, in diesem Jahr setzten sich die Aufsteigerinnen – lautstark angefeuert von rund drei Dutzend mitgereisten HSV-Fans – sogar noch etwas souveräner mit 3:0 durch.

HSV-Frauen gewinnen im Pokal ohne Trainerin Brancão

Und die Dominanz legten die Hamburgerinnen, deren Chefcoach Liése Brancão bei einem UEFA-Pro-Lehrgang in Österreich weilte und von Co-Trainer Gerhard Waldhart vertreten wurde, von der ersten Minute an den Tag. Der Chancenzettel war schnell sehr üppig gefüllt, Christin Meyer (1.), Sophie Hillebrand (2.), Victoria Schulz (11.) und Mia Büchele (14.) vergaben früh im Spiel beste Gelegenheiten zur Führung. Allein Meyer und Hillebrand ließen in der ersten Hälfte jeweils mehrere weitere Hochkaräter liegen, zu oft aber fehlte ihnen die Genauigkeit vor dem Tor, das letzte Quäntchen Glück – oder aber sie kamen nicht an der starken Magdeburger Keeperin Merle Hellwig (mit ihrer etwas ungewöhnlichen Rückennummer 97) vorbei.

Magdeburgs Torhüterin Merle Hellwig parierte mehrfach stark – wie hier gegen Lotta Wrede. imago/Beautiful Sports
Merle Hellwig hält gegen Lotta Wrede
Magdeburgs Torhüterin Merle Hellwig parierte mehrfach stark – wie hier gegen Lotta Wrede.

Die Gastgeberinnen aus Magdeburg, aktuell Tabellenführer der drittklassigen Regionalliga Nordost, waren technisch und spielerisch zwar deutlich unterlegen, machten den Zwei-Ligen-Unterschied aber mit einer Extra-Portion kämpferischer Leistung wett. Lange hielt der FCM tapfer dagegen – erst ein Flachschuss von Schulz aus der Distanz brach den Bann für den HSV (30.) zur zu diesem Zeitpunkt längst überfälligen Führung. Nach der Pause legten Meyer (53.) und die kurz zuvor eingewechselte Almudena Sierra per Traumtor (75.) nach und entschieden die Partie zugunsten des Favoriten, der in der zweiten Halbzeit einige Gänge herunterschaltete und nach der englischen Woche kräftig durchtauschte.

HSV-Frauen hoffen auf Kracher-Los im Pokal-Achtelfinale

Im Lager des HSV hoffen sie nach der erfüllten Pflichtaufgabe in Sachsen-Anhalt nun natürlich auf ein attraktives Los fürs Achtelfinale – ab sofort wird nämlich nicht mehr in Profis und Amateure getrennt, sondern aus einem Topf gezogen. Duelle mit Top-Teams wie Wolfsburg (11:0 in Buntentor), Leverkusen (5:0 in Elversberg) oder den Bayern (spielen am Montag beim BVB) sind jetzt ebenso möglich wie ein Heimspiel im Volksparkstadion. Die Ziehung werden DFB-Sportdirektor Rudi Völler und Ex-Nationalspieler Didi Hamann am kommenden Sonntag (5. Oktober) ab 16.30 Uhr bei Sky durchführen, gespielt wird dann am Wochenende des 15. bis 17. November 2025.

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Bis dahin warten aber noch einige deutlich schwerere Aufgaben auf die HSV-Frauen. Während man in Magdeburg ausnahmsweise in der ungewohnten Favoritenrolle war, treten die Hamburgerinnen nächste Woche gegen das Bundesliga-Topteam TSG Hoffenheim (6. Oktober) wieder als klarer Außenseiter an. Und eine Woche später wartet schon das nächste Highlight: Am 11. Oktober geht’s zum Nordderby nach Bremen.

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