„Wir sind nie chancenlos“: Wie St. Pauli Leverkusen ärgern will
Stuttgart ist kaum Geschichte, da wartet schon die nächste hohe Hürde. Bayer Leverkusen kreuzt am Samstag am Millerntor auf, amtierender Vizemeister, Königsklassen-Starter – und trotzdem kein Grund, vor Ehrfurcht zu erstarren. Der Glaube an die eigene Stärke hat auf St. Pauli trotz der 0:2-Niederlage beim VfB nicht gelitten.
„Ich glaube, wir sind nie chancenlos, weil wir einen guten Plan, eine gute Taktik haben“, sagte Martijn Kaars in Bezug auf die bevorstehende Partie. „Fußball bleibt Fußball, alles kann passieren.“ Zumal dann, wenn wieim Fall Leverkusen beim Gegner noch einiges in Schieflage zu sein scheint. „Aber wir haben das gleiche über Stuttgart gesagt, die auch noch nicht in Topform waren“, mahnte der Niederländer. „Dann haben sie gegen uns sehr, sehr gut gespielt. Ich glaube, gegen Leverkusen ist es die gleiche Story.“
St. Paulis Gegner im Umbruch
Nach zahlreichen Verlusten von Leistungsträgern wie Florian Wirtz, Jeremie Frimpong (beide Liverpool), Jonathan Tah (Bayern), Granit Xhaka (Sunderland) oder Piero Hincapie (Arsenal) muss sich die Werkself erst noch finden. „Sie sind noch nicht so gut wie letztes Jahr, es gab viele Änderungen in der Mannschaft und die Trainerwechsel“, urteilte Kaars. Coach Xabi Alonso war nach seinem Abgang zu Real Madrid zunächst von Erik ten Hag beerbt worden, doch Kaars‘ Landsmann ist auch schon wieder Geschichte am Rhein. Inzwischen schwingt der Däne Kasper Hjulmand das Zepter.
Kein Schick-Treffer gegen St. Pauli?
Unabhängig davon: „Es ist ein Fakt, dass sie sehr viel Qualität haben und immer ein gutes Spiel machen können“, mahnte der 26-Jährige. „Aber wir können das auch, alles ist offen. Wir geben alles am Samstag und gehen wie immer auf drei Punkte.“ Ungeachtet der Tatsache, dass Bayer einen Knipser in seinen Reihen hat, von dem sich auch Kaars noch was abgucken will. „Patrik Schick ist natürlich überragend“, schwärmte er, „er hat so viel Qualität. Ich habe ja schon gesagt, dass sie viele starke Spieler haben. Es ist schön, dass wir gegen so viel Weltklasse spielen dürfen. Aber trotzdem glaube ich, dass alles offen ist, wir ein gutes Spiel machen können und Schick kein Tor machen lassen.“
Das könnte Sie auch interessieren: Ein ganz wichtiges Zeichen
In der Vorsaison war das nicht geglückt. Da hatte Schick Leverkusen in Hamburg in Front gebracht, St. Pauli aber durch Carlo Boukhalfa noch ausgeglichen und verdient einen Zähler geholt – gegen Wirtz, Xhaka, Frimpong und Co.. Aussichtslos gehen die Hamburger gewiss nicht ins Duell, zumal Bayer-Coach Hjulmand nach dem jüngsten 1:1 gegen Gladbach feststellte: „Wir sind noch dabei, eine Mannschaft aufzubauen, aber wir haben nicht viel Zeit. Wir müssen schnell vorankommen und Ergebnisse erzielen.“ Geht es nach Martijn Kaars und Co., darf das gern noch etwas dauern.
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.