Mitspielerin wegen ihrer Hautfarbe beleidigt? Rassismus-Wirbel um DFB-Torhüterin
Wenige Woche nach ihrem Wechsel zum FC Liverpool sorgt die deutsche Torhüterin Rafaela Borggräfe in England für Wirbel. Gegen die 25-Jährige wurde vom englischen Fußballverband FA eine Untersuchung wegen mutmaßlicher rassistischer Äußerungen eingeleitet, teilte Liverpool am Freitag mit. Demnach sei es während der Sommer-Vorbereitung zu einem rassistischen Zwischenfall gekommen.
Was genau passiert sein soll, ist derzeit noch unklar. Der FC Liverpool sprach in seinem offiziellen Statement von „der mutmaßlichen Verwendung diskriminierender Sprache durch eine Spielerin des LFC“. Der „Guardian“ berichtet von konkreten Äußerungen Borggräfes in Bezug auf die Hautfarbe, die von Staff und Mitspielerinnen gehört worden seien. Demnach hätte sich der Vorfall beim offiziellen Fototermin ereignet.
Rafaela Borggräfe bestritt für Liverpool noch kein Spiel
Die elfmalige deutsche U-Nationalspielerin, die zum erweiterten Kader des DFB-Teams zählt, war erst im Sommer vom SC Freiburg nach Liverpool gewechselt. Für die „Reds“ bestritt Borggräfe seither noch kein Pflichtspiel. Bei der Frauen-EM in der Schweiz war die gebürtige Emmendingerin als vierte Torhüterin auf Abruf nominiert worden.
Am ersten Spieltag der englischen Women’s Super League hatte Borggräfe nicht im Kader des FC Liverpool gestanden – aus „internen Gründen“, wie Teammanager Gareth Taylor begründet hatte. Daher sei die Torhüterin „vorübergehend“ nach Deutschland zurückgekehrt, soll englischen Medienberichten zufolge aber inzwischen wieder in England sein und mit der Mannschaft trainieren. Abgeschlossen seien die Untersuchungen allerdings noch nicht.
FC Liverpool unterstützt Rassismus-Ermittlungen der FA
Der FC Liverpool teilte mit, man halte sich „streng an das Protokoll“ für einen solchen Vorfall und habe ihn dem Liga-Verband FA weitergeleitet, der die Vorwürfe „mit unserer vollsten Unterstützung“ untersuchen werde. Darüber hinaus verdeutlichen die „Reds“ in ihrer Stellungnahme, man verurteile „jede Form von Diskriminierung; sie hat weder im Fußball noch in der Gesellschaft Platz“.
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Dem pflichete auch Teammanager Taylor bei. „Wir unterstützen und respektieren den Vorgang, den ein solcher Vorfall nach sich zieht, und arbeiten während des laufenden Verfahrens eng mit der FA zusammen“, sagte Taylor am Freitag. Rassismus sei etwas, für das man „als Verein, aber auch als Nation“ nicht stehe, „und das müssen wir den Spielern bewusst machen“.
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