José Mourinho, damals Trainer von Fenerbahce, beim Champions-League-Playoff-Rückspiel gegen Benfica im Estádio da Luz in Lissabon

José Mourinho steht vor einer neuen Anstellung. Foto: IMAGO/Prime Sports Images

„Bin interessiert“: Mourinho vor Anstellung bei europäischem Tob-Klub

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Rui Costa nannte den Namen José Mourinho (noch) nicht. Doch spätestens als der Startrainer am Mittwochabend in der portugiesischen Hauptstadt landete, waren so gut wie alle Zweifel an einer Rückkehr von „The Special One“ zu Benfica Lissabon beseitigt. „Benfica hat mich offiziell gefragt, ob ich interessiert bin. Welcher Trainer sagt schon Nein zu Benfica? Ich jedenfalls nicht“, erklärte der 62-Jährige offen – und trug dabei bereits einen Benfica-Schal um den Hals.

Erst in der Nacht zu Mittwoch hatte Präsident Costa auf der Pressekonferenz unmittelbar nach der Blamage in der Champions League gegen Qarabag Agdam überraschend Trainer Bruno Lage rausgeworfen – und bei der Frage nach dessen Nachfolger bereits das „Profil eines Gewinners“ beschrieben. Der charismatische Mourinho, mit zwei Champions-League-Titeln und zahlreichen weiteren Trophäen dekoriert, erfüllt dieses in seinen Augen offenbar.

„Als mir die Möglichkeit geboten wurde, Benfica zu trainieren, habe ich ohne zu zögern gesagt, dass ich interessiert bin und gerne kommen würde“, sagte Mourinho nach seiner Ankunft in Lissabon gegenüber der lokalen Presse. Auch wenn eine offizielle Bestätigung durch den Klub da noch fehlte, scheint die spektakuläre Rückkehr Mourinhos zu Lissabon nach 25 Jahren nur noch eine Frage der Zeit.

Vom ersten Chefposten zur Weltkarriere

Eben jene Zeit hätte der 62-Jährige aktuell jedenfalls. Dafür hatte Benfica selbst gesorgt: Ende August bezwang der portugiesische Fußball-Rekordmeister in der Qualifikation für die Königsklasse Fenerbahce Istanbul – Mourinho war seinen Job am Bosporus los.

Ähnlich lief es auch für Lage: Am Dienstag hatte sein Team nach 2:0-Führung gegen den krassen Außenseiter Qarabag noch 2:3 verloren. Die Aserbaidschaner feierten den ersten Sieg der Vereinsgeschichte in der Champions League, die Benfica-Fans pfiffen ihr Team dagegen im eigenen Stadion gnadenlos aus. Um kurz nach ein Uhr nachts war Lage, der als Nachfolger von Roger Schmidt knapp ein Jahr im Amt gewesen war, dann offiziell gefeuert.

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Der Weg für Mourinho ist nach einem Vierteljahrhundert somit erneut frei. Im September 2000 hatte der Exzentriker als Nachfolger von Jupp Heynckes bei Benfica seinen ersten Cheftrainerposten angetreten. Nach neun Ligaspielen trat er aber bereits wieder zurück, da er sich mit dem Präsidenten überworfen hatte. Danach begann seine Weltkarriere, die ihn zuletzt aber nicht mehr zur europäischen Elite, sondern zu Fenerbahce, AS Rom sowie Tottenham Hotspur führte.

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Schon am Samstag könnte Mourinho, der zuletzt 2004 in Portugal tätig war, sein Debüt feiern. Denn Costa geht davon aus, dass im Auswärtsspiel bei AVS Futebol SAD bereits ein neuer Trainer auf der Bank sitzen wird. (sid/pmk)

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