Nicolai Ramberg und Rayan Philippe kämpfen mit Michael Olise um den Ball

Die HSV-Profis Rayan Philippe (l.) und Nicolai Remberg nahmen Bayerns Michael Olise in die Zange. Doch auch das nutzte am Ende nichts. Foto: imago/Sven Simon

Harte Effenberg-Kritik, aber: Bundesliga-Boss nimmt HSV nach Klatsche in Schutz

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Die HSV-Profis sind nach dem 0:5 beim FC Bayern längst wieder zurück in Hamburg, die Diskussionen nach der Klatsche beim Rekordmeister sind aber weiterhin in vollem Gange. Leisteten die Hamburger in München zu wenig Widerstand? Oder war gegen die individuelle Klasse der Bayern einfach kein Kraut gewachsen? Ausgerechnet der Boss eines Liga-Konkurrenten nimmt den HSV nach der Packung in Schutz.

Klar, dass die Top-Partie des Spieltages auch im Sport-1-„Doppelpass“ ausführlich thematisiert wurde. Die fast einhellige Meinung am Sonntagvormittag: Die Bayern sind in dieser Form nicht zu stoppen. „Das war die pure Spielfreude“, stellte Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg fest und prophezeite, dass die Bayern „mit zwölf Punkten“ Vorsprung Meister werden. Der 57 Jahre alte gebürtige Hamburger, der seit Jahren wieder in seiner Heimatstadt lebt, ging aber auch mit dem HSV hart ins Gericht: „Da kam kein Widerstand vom HSV, also wirklich überhaupt nicht. Aber die Bayern haben es gerade in der ersten Halbzeit auch klasse gespielt.“

Die Bayern führten den HSV in der ersten Hälfte vor

Insbesondere vor der Pause ließen die Gastgeber ihre Muskeln spielen, führten bereits nach 29 Minuten durch die Treffer von Serge Gnabry (3.), Aleksandar Pavlović (9.), Harry Kane (26./Handelfmeter) und Luis Díaz (29.) mit 4:0. Kane stellte später noch den Endstand her (62.).


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Dass der HSV vor der Pause viel zu zaghaft agierte, steht außer Frage. Und dennoch: Marcel Schäfer, Geschäftsführer von RB Leipzig, will die Kritik an den Hamburgern so nicht stehen lassen. „Man kann immer sagen: Da hat die Abwehr geschlafen, da waren sie einen Tick zu spät. Aber die Bayern haben schon eine unglaubliche individuelle Klasse. Das muss man dann auch anerkennen.“ Und weiter: „Jede Mannschaft hat einen Plan und fährt nach München, um ein Ausrufezeichen zu setzen. Aber bei solchen Spielern, das habe ich selbst oft erlebt, kann es wirklich unangenehm ausgehen.“

Leipzigs Geschäftsführer Marcel Schäfer weiß, wie schwer ist, bei den Bayern zu bestehen. imago/Sven Simon
Leipzigs Geschäftsführer Marcel Schäfer
Leipzigs Geschäftsführer Marcel Schäfer weiß, wie schwer ist, bei den Bayern zu bestehen.

Das erfuhr Schäfer nicht nur in seiner aktiven Zeit als Profi des VfL Wolfsburg, sondern erst kürzlich mit RB. Zum Bundesliga-Auftakt verloren die Leipziger beim FC Bayern mit 0:6. In der Woche darauf besiegten die Sachsen dann Heidenheim mit 2:0. Ähnliches hat nun auch der HSV am kommenden Samstag gegen den 1. FCH (15.30 Uhr) im Sinn.

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Ein weiterer Fakt, der dem HSV zumindest ein wenig Mut machen kann: In den vergangenen drei Jahren schossen die Münchner in insgesamt 18 Bundesligaspielen mindestens fünf oder sogar mehr Tore. Der HSV steht mit seinem Frust also bei weitem nicht allein da.

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