Israels Keeper Daniel Peretz gegen Italien

Israels Keeper Daniel Peretz (HSV) erlebte gegen Italien einen bitteren Abend. Foto: AFP

HSV-Torwart Peretz erlebt Neun-Tore-Drama und ist „stolz wie nie“

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Was für ein Drama – und ein HSV-Profi war mittendrin: Italien hat das richtungsweisende Verfolgerduell gegen Israel in der WM-Qualifikation gewonnen. In seinem zweiten Spiel als Nationaltrainer feierte Gennaro Gattuso mit dem vogelwilden 5:4 nach zweimaligem Rückstand im ungarischen Debrecen den zweiten Sieg. Hamburgs Keeper Daniel Peretz war trotz der bitteren Niederlage stolz auf sein Team.

„Heute war ein Albtraum. Wir sind verrückt, weil wir einige lächerliche Tore kassiert haben“, sagte Gattuso, der an der Seitenlinie ordentlich leiden musste. „Es war furchtbar. Aber wir haben uns zurückgekämpft.“

Spektakel mit neun Toren in der WM-Quali

Manuel Locatelli sorgte mit einem Eigentor für den frühen Schock (16.) in einer von italienischem Slapstick geprägten Anfangsphase. Stürmer Moise Kean von der AC Florenz brachte den Favoriten vor der Pause und auch nach dem erneuten Rückstand durch Dor Peretz (52.) wieder zurück (40./54.), Matteo Politano (59.) und Giacomo Raspadori (81.) drehten das Spiel komplett, ehe ein weiteres Eigentor von Alessandro Bastoni (87.) und erneut Dor Peretz (89.) wieder ausglichen. Doch das letzte Wort hatte Italien gegen HSV-Keeper Daniel Peretz, Sandro Tonali erzielte den umjubelten Siegtreffer (90.+1).

Daniel Peretz stolz trotz bitterer Niederlage

Trotz des bitteren Ausgangs der Partie zeigte sich Hamburgs Bayern-Leihgabe Peretz, der aktuell hinter Daniel Heuer Fernandes nur die Nummer zwei ist, auf Instagram stolz auf seine Mannschaft: „Ich bin stolz wie nie, Teil dieses unglaublichen Teams sein zu dürfen.“ Lange aufhalten möchte sich der 25-Jährige mit der Niederlage nicht: „Ein enttäuschendes Ergebnis, aber ich schaue bereits nach vorne.“ Israel befindet sich momentan auf Rang drei der Gruppe I, durch die direkten Duelle mit Norwegen und Italien ist ein Weiterkommen allerdings weiterhin in eigener Hand.

Gattuso erlebt Horror-Start als Italien-Coach

Der ehemalige Weltmeister Gattuso, der im Juni die Nachfolge von Luciano Spalletti angetreten hatte und Italien nach zwei verpassten Endrunden zur WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko führen soll, sah drei Tage nach seinem stimmungsvollen Debüt beim 5:0 in Bergamo gegen Estland einen Horror-Start seiner Mannschaft. Torwart Gianluigi Donnarumma faustete den Ball nach einer Ecke ins eigene Tor, doch Schiedsrichter Slavko Vincic pfiff die Szene ab und entschied auf Offensivfoul des israelischen Stürmers. Auch die deutschen Christian Dingert und sein Assistent Sascha Stegemann im VAR-Raum hatten keine Einwände – Fehlentscheidung.

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Zehn Minuten später zwang ein zu kurzer Pass von Nicoló Barella Donnarumma zu einer riskanten Grätsche, diesmal blieb der Elfmeter-Pfiff zu Recht aus. Doch Italien blieb unkonzentriert – Donnarumma segelte an einer Flanke vorbei und Locatelli rutschte eine flache Hereingabe schließlich ins eigene Tor.

Tonali trifft spät und entscheidet das Drama

Anschließend aber drehte der Favorit auf. Kean ließ Daniel Peretz im israelischen Tor mit seinem Flachschuss keine Chance. Die neuerliche Führung der Israelis, die am Freitag 4:0 in Moldau gewonnen hatten, kam aus dem Nichts. Manor Salomon tanzte einmal quer durch die italienische Defensive, Dor Peretz traf in den Winkel. Doch keine zwei Minuten später folgte die italienische Antwort, Politano und der eingewechselte Raspadori sorgten für den sicher geglaubten Sieg, doch Israel kam mit einem Doppelschlag zurück, ehe Tonali doch noch zum Sieg traf. (sid/sd)

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