Erst Paviane, jetzt Tiger-Babys: Nächster Zoo macht Tiertod-Schlagzeilen
Im Zoo Leipzig sind drei Tigerbabys zur Welt gekommen – doch die Mutter kümmerte sich nicht um sie. Die Verantwortlichen trafen eine schwere Entscheidung und ließ die kleinen Tiger einschläfern. Nicht die erste Tiertod-Meldung aus deutschen Zoos.
Drei Tigerbabys sind im Zoo Leipzig wenige Tage nach ihrer Geburt eingeschläfert worden. Die Mutter habe sich nicht um die Jungtiere gekümmert, teilte der Zoo mit. Deswegen habe man den drei kleinen Amurtigern Leid ersparen müssen. Eine Handaufzucht sei unter dem Aspekt einer artgerechten Wildtierhaltung nicht infrage gekommen.
Tigermutter noch unerfahren
Die Jungtiere seien am Mittwochabend zur Welt gekommen. Es sei der erste Wurf der Tigerin Yushka gewesen. Die noch unerfahrene Katze habe sich einige Stunden nach der Geburt von ihrem Nachwuchs abgewendet. Ein solches Verhalten sei aus menschlicher Sicht emotional traurig, gehöre im Tierreich aber dazu, teilte Zoo-Direktor Jörg Junhold mit.

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In den zwei Tagen, in denen sich die Mutter nicht mehr gekümmert habe, seien die kleinen Tiger ausgekühlt und zunehmend schwächer geworden. „An diesem Punkt, wenn die Jungtiere kein aktives Verhalten mehr zeigen und damit beim Muttertier kein Stimulus zur Versorgung oder Milchbildung mehr ausgelöst wird, müssen wir der schweren Verantwortung gerecht werden und den Jungtieren das Leiden durch Verhungern ersparen“, erklärte Tierarzt Andreas Bernhard.
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Der Zoo will aber weiterhin versuchen, mit der Amurtigerin Yushka die Art zu züchten. „Sie wird perspektivisch ihren Beitrag zum Fortbestand der Art mit einer natürlichen Aufzucht leisten können“, erklärte Zoo-Direktor Junhold. Es ist die zweite Meldung über Tiertötungen in Zoos innerhalb weniger Tage: Nachdem bekannt geworden war, dass der Nürnberger Tiergarten aus Platzgründen mehrere Paviane töten musste, hatte es viel Kritik gegeben. (dpa/mp)
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