Thermometer mit greller Sonne im Hintergrund

Der vergangene Monat war weltweit der drittwärmste Juli in der Geschichte. Foto: picture alliance / CHROMORANGE | Michael Bihlmayer

Weltweit drittwärmster Juli der Geschichte – selbst in Hamburg war’s zu warm

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Viel Regen, kaum Sonne: Die Norddeutschen waren bisher eher enttäuscht vom Sommer. Global gesehen war der Juli jedoch der drittwärmste der Geschichte. Mit erschreckenden Folgen.

Der vergangene Juli war weltweit der drittwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Durchschnittstemperatur lag bei 16,68 Grad Celsius, wie der EU-Klimadienst Copernicus in Bonn mitteilte. Das liegt zwar 0,27 Grad unter dem Rekord vom Juli 2023 und 0,23 Grad unter dem Wert vom Juli 2024, aber es sind 0,45 Grad mehr als der Juli-Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020.

Erderwärmung sorgt für extreme Hitze

„Zwei Jahre nach dem heißesten Juli seit Beginn der Aufzeichnungen ist die jüngste Serie globaler Temperaturrekorde vorerst beendet“, so Copernicus-Direktor Carlo Buontempo. „Das bedeutet jedoch nicht, dass der Klimawandel zum Stillstand gekommen ist.“ Auch im Juli konnte man die Auswirkungen der Erderwärmung in Form von extremer Hitze und katastrophalen Überschwemmungen beobachten.

Wenn es nicht gelingen sollte, die Treibhausgas-Konzentrationen in der Atmosphäre rasch zu stabilisieren, können sowohl neue Temperaturrekorde als auch eine Verschärfung dieser Auswirkungen eintreten, sagt Buontempo.

Sogar Hamburger Juli zu warm

Während in Mitteleuropa im Juli unterdurchschnittliche Temperaturen und viele Niederschläge verzeichnet wurden, war es in Schweden und Finnland ungewöhnlich heiß. Vor allem Südosteuropa hatte mit schweren Hitzewellen zu kämpfen: In Spanien und Griechenland wüteten Waldbrände. Frankreich meldet aktuell den größten Flächenbrand seit 1949, wie die „Zeit“ berichtet. Die Türkei meldete sogar einen nationalen Temperaturrekord mit 50,5 Grad.

Auch in Hamburg war der Juli zu warm – trotz der hohen Niederschlagsmenge. Mit 18,7 Grad lag die Durchschnittstemperatur ganze 1,7 Grad über dem Juli-Mittelwert der vergangenen 30 Jahre.

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Der Klimawandeldienst Copernicus der Europäischen Union veröffentlicht regelmäßig Daten zur Temperatur an der Erdoberfläche, zur Meereisdecke und zu Niederschlägen. Die Erkenntnisse beruhen auf computergenerierten Analysen, in die Milliarden von Messdaten von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen auf der ganzen Welt einfließen. (mp)

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