Mahnwache des ADFC

Rund 200 Radfahrer legten sich aus Solidarität mit einer tödlich verunglückten Radfahrerin in der Sievekingsallee auf die Straße. Foto: Christoph Seemann

Tote Radfahrerin: 200 Menschen legen sich auf Kreuzung – Autofahrer genervt

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Etwa 200 Radfahrer saßen und lagen am Samstagmittag mit ihren Rädern auf der Kreuzung Sievekingsallee/Hammer Steindamm. Zum Gedenken an eine tödlich verunglückte Radfahrerin veranstaltete der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) eine Mahnwache in Hamburg-Hamm. Einige Autofahrer reagierten genervt.

Am 24. Juli 2025 hatte ein Lkw-Fahrer in Hamburg-Hamm die Radfahrerin beim Rechtsabbiegen tödlich erfasst. Es war der siebte tödliche Fahrradunfall in diesem Jahr in Hamburg. Am Unfallort lehnt nun an einem Baum ein weißes „Ghostbike“ – geschmückt mit orangefarbenen Rosen. Wenige Schritte entfernt stehen dicht gedrängt rote Grabkerzen. Die Versammelten hielten gemeinsam eine Schweigeminute.

Autofahrer provozieren

Auch mehrere Passanten verfolgten die Mahnwache. Die Polizei war mit vier Streifenwagen vor Ort. Zwischenzeitlich war ein Teil der Fahrbahn stadtauswärts gesperrt. Das führte zu mehreren provokanten Meinungsäußerungen durch Autofahrer, bestätigt ein Sprecher der Polizei. Nach rund 20 Minuten löste sich die Mahnwache auf.

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Fahrverbote für Lkw und Busse ohne Notbremssystem und Abbiegeassistenten, Schrittgeschwindigkeit beim Rechtsabbiegen und die Rotmarkierung aller Fahrradfurten: Der ADFC fordert vom Senat grundlegende Änderungen in der Verkehrsführung für Radfahrer. Das Ziel: null Verkehrstote und Schwerverletzte. (mp)

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