HSV-Profis vor der Nordtribüne, auf der Pyrotechnik gezündet wird

Mit anschließender Pyro-Party: Das bislang letzte Stadtderby gewann der HSV im Mai 2024 mit 1:0 gegen St. Pauli. Foto: WITTERS

Ticket-Wahnsinn! Stadtderby in 15 Minuten ausverkauft – so lief es für die HSV-Fans

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Der Start des Ticketvorverkaufs für HSV-Mitglieder war mit großer Spannung erwartet worden. Der Erwerb der begehrten Karten für das Stadtderby gegen den FC St. Pauli (Freitag, 29. August, 20.30 Uhr) lief im Online-Shop des HSV diesmal etwas anders, um den Zugang zu regulieren. Der Ansturm war am Dienstagvormittag aber wie gewohnt riesig. Wenig überraschend war das Bundesliga-Duell am 2. Spieltag sehr zügig ausverkauft.

Bis circa 9.30 Uhr konnte noch jeder oder jede per Mausklick in den Ticketshop der Hamburger gelangen – danach aber musste man als Vereinsmitglied seine E-Mail-Adresse eingeben, um weitergeleitet zu werden. Fans, die keine beim HSV hinterlegte E-Mail-Adresse besitzen, erhielten die Rückmeldung: „Ihre E-Mail-Adresse kann nicht verifiziert werden. Bitte geben Sie die für diese Veranstaltung registrierte E-Mail-Adresse ein.“ Lediglich als HSV-Mitglieder registrierte Anhänger, die als solche verifiziert wurden, konnten in eine digitale Warteschleife gelangen.

HSV nutzte eine „Pre-Queue mit Vorab-Authentifizierung“

Hintergrund ist ein Prozedere, über das der HSV vorab informierte – und das unter anderem dafür sorgen sollte, dass pro Mitglied nur mit einem Gerät in den Shop eingetreten werden konnte. „Im Rahmen von Mitgliederverkäufen arbeiten wir mit einer Pre-Queue mit Vorab-Authentifizierung. Diese stellt sicher, dass nur berechtigte Mitglieder mit maximal einer Anmeldung Zugang zum Onlineshop erhalten“, hatte der Verein beschrieben und an seine Fans appelliert: „Bitte achte darauf, dass Du dich nur mit der in deiner Mitgliedschaft hinterlegten E-Mail anmeldest.“

Registrierte HSV-Mitglieder landeten vor dem Verkaufsstart um 10 Uhr in einer Warteschlange. Screenshot HSV-Ticketshop
HSV-Screenshot digitaler Warteraum
Registrierte HSV-Mitglieder landeten vor dem Verkaufsstart um 10 Uhr in einer Warteschlange.

Hat man dies als als HSV-Mitglied getan, bekam man am Dienstagmorgen – exemplarisch um 9.34 Uhr – eine neue Rückmeldung: „Verbleibende Zeit bis zum Start: 25 Minuten 20 Sekunden.“ Die „verbleibende Zeit“ bezieht sich dabei auf die offizielle Startuhrzeit um 10 Uhr. Zudem gab es den Hinweis: „Sobald es losgeht, wirst du automatisch in den Warteraum weitergeleitet.“ Dort angelangt, mussten viele Fans aber auch ab Punkt 10 Uhr vor allem: warten.

Die Fans brauchen Geduld: Wartezeiten im HSV-Ticketshop

„Aufgrund der hohen Nachfrage bitten wir dich um etwas Geduld. Sobald du an der Reihe bist, wirst du automatisch weitergeleitet“, lautete die neue Rückmeldung, die ein MOPO-Reporter zu lesen bekam. Dazu der Hinweis: „Deine voraussichtliche Wartezeit beträgt: 20 Minuten.“ Währenddessen herrschte: Ungewissheit, ob bis dahin überhaupt noch Tickets verfügbar sein würden. Der digitale Warteraum stellte einige Fans mal wieder auf die Geduldsprobe.

Geduld gefragt: Um Punkt 10 Uhr betrug die Wartezeit für manche Fans bereits 20 Minuten, Screenshot HSV-Ticketshop
HSV-Screenshot digitaler Warteraum 2
Geduld gefragt: Um Punkt 10 Uhr betrug die Wartezeit für manche Fans bereits 20 Minuten,

Es gibt aber auch Anhänger, die zügig Erfolg hatten: So posteten einige Fans bereits ab 10.07 Uhr auf „X“, dass der Kauf erfolgreich war. Die freudige Rückmeldung dann: „Herzlichen Glückwunsch, du hast 2 Tickets gekauft! Du erhältst zusätzlich eine Bestätigung per Mail. Vielen Dank!“

Schnell keine Plätze mehr in der Stadiongrafik auswählbar

Bei anderen Fans endete das Warten mit Frust statt Glück. Schon nach rund 15 Minuten gab es nach Weiterleitung aus dem Warteraum keine Tickets mehr. In der Stadiongrafik waren zu dem Zeitpunkt zumindest keine Plätze mehr auswählbar (siehe Screenshot unten von 10.19 Uhr). Entsprechend groß war der Ärger auch bei einigen Usern auf „X“, die sofort das neue System kritisierten. Vom HSV hieß es am Mittag dagegen, dass sich das neue Prozedere bewährt habe. Um 10.20 Uhr habe es keinerlei verfügbaren Karten mehr gegeben, bestätigte ein Klubsprecher.

Screenshot von 10.19 Uhr: Schon nach wenigen Minuten waren keine Tickets mehr für das Derby verfügbar. Screenshot
Screenshot von Sitzauswahl des Volksparkstadion für das Derby gegen St. Pauli.
Screenshot von 10.19 Uhr: Schon nach wenigen Minuten waren keine Tickets mehr für das Derby verfügbar.

Das Stadtderby in fünfeinhalb Wochen wird das erste seit dem 3. Mai 2024 sein. Damals hatte der HSV die Kiezkicker im Volkspark mit 1:0 geschlagen – dank eines späten Treffers von Robert Glatzel (85.).

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Hätten die Hausherren verloren, wäre St. Paulis Aufstieg vorzeitig sicher gewesen. Schließlich feierten die Braun-Weißen aber trotz der Derby-Pleite als Meister die Bundesliga-Rückkehr. Der HSV schaffte den Aufstieg dann ein Jahr später.

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