HSV-Neuzugang Nicolai Remberg beim Testspiel in Graz

HSV-Neuzugang Nicolai Remberg beim Testspiel in Graz (hier Tochi Phil Chukwuani) Foto: WITTERS

Neue Spieler, neue Taktik, noch viel Arbeit: So bundesligareif ist der HSV schon

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Seit drei Wochen befindet sich der HSV in der Vorbereitung auf die neue Saison. Die Mannschaft wurde bereits kräftig umgebaut, das neue Spielsystem steht auch schon fest. Einen Grund, jetzt einen Gang runterzuschalten, gibt es für die Hamburger jedoch nicht. Der jüngste Test bei Sturm Graz (1:2) hat gezeigt, dass bis zum Pflichtspielstart noch viel Arbeit wartet und es gut ist, dass dafür knapp vier weitere Wochen Zeit bleiben. Die MOPO gibt einen Überblick: So bundesligareif ist der HSV schon.

Wie schon zuletzt beim Testspiel in Kopenhagen (0:1) setzte Merlin Polzin auch in Graz auf eine flexible Abwehrkette, die je nach Ballbesitz aus drei oder fünf Spielern besteht. „Wenn wir es jetzt zweimal hintereinander gemacht haben, ist die Chance sicherlich hoch, dass wir daran weiter festhalten und arbeiten werden“, sagte der Trainer, der mit dem neuen Spielsystem unter anderem für mehr Stabilität und Kompaktheit in der Defensive sorgen will.

Einen Auftritt ohne Gegentor gab es in den bislang vier Testspielen der Vorbereitung trotzdem noch nicht. Das lag einerseits an der teilweise hohen Qualität der Gegner, die zudem weiter in der Vorbereitung waren und deswegen auch ganz bewusst ausgesucht wurden, um die HSV-Profis auf die neuen Herausforderungen in der Bundesliga vorzubereiten. Zu sehen war dabei dann allerdings auch, dass das richtige Zusammenspiel bislang nur bedingt funktioniert und die Bereitschaft, immer an die Grenze zu gehen, bei allen Profis noch nicht gegeben ist.

Polzin kritisiert HSV-Profis nach Testspiel in Graz

Das richtige Positionsspiel, viel Laufarbeit und Intensität in der Arbeit gegen den Ball sind für Polzin entscheidende Puzzlestücke. „Es gibt gewisse Dinge, die nicht verhandelbar sind“, sagte der Trainer nach dem Test bei Österreich-Meister Sturm Graz und erklärte konkret: „Das ist die Intensität gegen den Ball, auch die Läufe immer wieder zurückzumachen und über den Punkt zu gehen. Das wurde bei dem einen oder anderen in Graz nicht erreicht.“

Trainer Merlin Polzin beim HSV-Testspiel in Graz WITTERS
Merlin Polzin guckt grimmig
Trainer Merlin Polzin beim HSV-Testspiel in Graz

Auch im Spiel nach vorne war es für Polzin noch „ein bisschen zu weit weg von dem, wie wir eigentlich Fußball spielen wollen“. Ein Alarmsignal ist das alles für den Coach aber nicht. Er führt es unter anderem auf die höhere Belastung im Trainingslager zurück und betont, dass gegen Graz ohnehin „der Fokus mehr auf dem Spiel gegen den Ball lag“.

Nächster HSV-Härtetest im Volkspark gegen Lyon

Das wird sich in den nächsten Wochen ändern. Reduziert wird die Belastung dabei erst mal nicht. Mit Vollgas soll es in Hamburg weitergehen. Nur einen freien Tag gab es für die Profis nach der Rückkehr. Am Montag (14 Uhr) wird im Volkspark schon wieder trainiert. Am kommenden Samstag (15 Uhr) steht im Volksparkstadion gegen Olympique Lyon bereits der nächste Härtetest der Vorbereitung auf dem Programm.

Fest steht: Bis zum Saisonstart in knapp einem Monat wartet noch viel Arbeit. Überraschend ist das nicht, zu groß sind in diesem Sommer die Veränderungen im Kader und die taktischen Umstellungen. Das sagt auch Comebacker Noah Katterbach, der den HSV und die Bundesliga bestens kennt. Der Außenverteidiger: „Wir haben uns gut verstärkt und sind fleißig dabei, uns taktisch zu verbessern. Dabei sind wir noch am Anfang. Wenn man viele neue Spieler hat und dann auch noch neue Ideen dazukommen, braucht man erst mal eine gewisse Zeit.“

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