Kaviar-Ersatz aus Russland und Steuer-Betrug: Hamburger Zoll schlägt zu
Hamburger Zollfahnder haben einen Verstoß gegen Russland-Sanktionen aufgedeckt. Dem Händler aus Berlin konnten außerdem Steuerhinterziehungen in Höhe von mehr als einer Million Euro nachgewiesen werden.
Das Hamburger Zollfahndungsamt ermittelt bereits seit Mitte 2024 gegen einen Online-Lebensmittelhändler aus Berlin. Er soll trotz Russland-Sanktionen Kaviar-Ersatz aus dem Land nach Deutschland eingeführt haben. Zudem soll er bei der Einfuhr falsche Angaben gemacht und dadurch Steuern hinterzogen haben.

Gegenüber den Zollbehörden meldete er falsche Zolltarifnummern an, um damit geringere Einfuhrabgaben zu zahlen. Dazu behauptete er laut Zoll, dass die Waren nicht für den menschlichen Verzehr geeignet seien. Auf diese Weise gilt Kaviar nicht als Luxusgut. Hintergrund: Laut Sanktionsvorschriften ist die Einfuhr von Luxusgütern aus Russland verboten. Als er mit ersten Verdachtsmomenten des Hamburger Zolls konfrontiert wurde, soll der Händler versucht haben, weitere Lieferungen über andere Zollämter im Bundesgebiet abzuwickeln.
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Am Dienstag durchsuchten Hamburger Zollfahnder nun die Wohn- und Geschäftsräume des Unternehmers in Berlin. Zahlreiche Beweismittel sowie Vermögenswerte in Höhe von mehreren Hunderttausend Euro konnten sichergestellt werden. Gleichzeitig konnte die Hinterziehung von Einfuhrabgaben von mehr als einer Million Euro aufgedeckt werden. Die weiteren Ermittlungen dauern an.
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