Der Angeklagte steht zu Beginn des Prozesses neben einem Dolmetscher für Albanisch

Der Angeklagte (vorne l., im senffarbenen Hemd) steht zu Beginn des Prozesses neben seinem Dolmetscher. Foto: picture alliance/dpa/Christian Charisius

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Der Fall wirkt wie ein 1000-Teile-Puzzle. Verwirrend, aber alles irgendwie miteinander verknüpft. Es geht um den Handel mit Tonnen von Kokain, ein internationales Netzwerk, kriminelle Chatgruppen und einen Millionengewinn. Und mit im Zentrum steht Princ D. (61). In senffarbenem Shirt sitzt er im Saal 237 des Hamburger Landgerichtes, reibt sich das Kinn und wirkt ziemlich entspannt dafür, dass ihm mehr als ein Jahrzehnt Haft droht.

Lange wusste man nicht, wo sich der Angeklagte D. aufhält. Gemeldet war er an zwei Adressen, eine im Kosovo, eine in Albanien. Die Behörden wurden auf den 61-Jährigen aufmerksam, nachdem französische Ermittler den bis dahin als abhörsicher geltenden Messenger EncroChat entschlüsselt hatten und so reihenweise Schwerkriminelle aufgeflogen waren. In Chatgruppen hatten Drogendealer ihre Geschäfte abgewickelt, teilweise Fotos der Ware verschickt. Auch D. hatte über den Kanal kommuniziert. Doch finden konnte man ihn zunächst nicht.

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