Böschungsbrände auch bei Hamburg: Bahnverkehr beeinträchtigt – so ist die Lage
Mehrere Böschungsbrände, eine Oberleitungsstörung und eine Bombenentschärfung haben Reisende in Norddeutschland am brütend heißen Dienstag vor Probleme gestellt: Züge wurden umgeleitet, hatten teils erhebliche Verspätungen. Auch Klima-Aktivistin Luisa Neubauer wurde ausgebremst, als sie von Berlin ausgerechnet zu einer Diskussion über die Klimakrise nach Hamburg fahren wollte. Wie ist die Lage am Mittwochmorgen?
Die bis zum späten Abend gesperrte Strecke zwischen Wolfsburg und Stendal ist laut eines Sprechers der Deutschen Bahn am Mittwochmorgen wieder freigegeben. Die Züge fahren dort inzwischen regulär.
Am Dienstag mussten ICE-Züge zwischen Mannheim – Frankfurt am Main – Braunschweig und Berlin umgeleitet werden und verspäteten sich um circa 70 Minuten. Der Halt Wolfsburg entfiel in der Zeit komplett, zuletzt noch um 7.37 Uhr am Mittwochmorgen. ICE- und IC-Züge zwischen Hannover und Berlin wurden ebenfalls umgeleitet und verspäteten sich um 90 Minuten.
Brände im Raum Hamburg, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt
Die Böschungsbrände gab es laut Bahn im Raum Hamburg, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Die Brände sowie die Bombenentschärfung führten auf den Strecken zwischen Berlin und Ruhrgebiet/Hannover sowie Hamburg und Berlin zu Verspätungen.
Betroffen war unter anderem auch die Klimaaktivistin Luisa Neubauer, die nach eigenen Angaben von Berlin nach Hamburg fahren, dort ihre Oma besuchen und an einer Diskussionsrunde mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Philipp Amthor teilnehmen wollte. Dabei sollte es um die Frage gehen, ob die Klimakrise die Gesellschaft spalte. „Aber manchmal frisst sich die Symbolik dann doch selbst auf“, sagte sie in einer Instagram-Story vor einem in der Sommerhitze stehenden ICE, der sie eigentlich in die Hansestadt bringen sollte.
Bombenentschärfung in Osnabrück verlangte Menschen Geduld ab
In Osnabrück mussten sich die Menschen angesichts der kurzfristig angesetzten Entschärfung eines Weltkriegsblindgängers auf eine viele Stunden dauernde Evakuierung einstellen. Bis 15 Uhr sollten rund 20.000 Menschen das betroffene Gebiet verlassen haben, sagte ein Stadtsprecher.
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Bei der Bahn wurden deshalb ab etwa 16.30 Uhr den Angaben zufolge ICE-, EC- und IC-Züge zwischen Hamburg – Bremen und Münster in beiden Fahrtrichtungen umgeleitet. Erst vor zwei Wochen wurde in Osnabrück kurzfristig eine Bombenentschärfung angesetzt. Davon waren 11.000 Menschen betroffen, die abends ihre Wohnungen verlassen mussten und erst spät in der Nacht zurück durften. (dpa/mp)
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