Micah Leon wirft den Ball

Hamburgs Quarterback Micah Leon wirft den Ball während des Spiels gegen die Madrid Bravos. Foto: IMAGO/Foot Bowl

Nächste deftige Klatsche: Hamburg Sea Devils droht erneute Horror-Saison

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Bei ihrer Premiere im Sportpark Eimsbüttel haben die Hamburg Sea Devils eine bittere 0:57-Klatsche gegen die Madrid Bravos kassiert. Ein weiteres sportliches Debakel, das den Abwärtstrend der Hanseaten in der European League of Football (ELF) gnadenlos offenlegt. Und es könnte noch schlimmer werden.

Schon zum Saisonauftakt waren die Seeteufel auf die Bravos getroffen, damals gab es in Spanien eine knappe 12:13-Niederlage. Das Rückspiel wurde jedoch kein enges Duell, sondern eine Lehrstunde! Madrid dominierte von der ersten Sekunde an.

Madrid Bravos gewinnen in Hamburg mit 57:0

Zwei frühe Touchdown-Pässe von Ex-NFL-Quarterback Reid Sinnett, der das Spielgeschehen nach Belieben kontrollierte, setzten den Ton. Am Ende stand Madrids Spielmacher bei 348 Yards und sechs (!) Touchdowns, eine komplette Machtdemonstration. Während Madrids Offensive im Schnitt 7,7 Yards pro Spielzug erzielte, kam Hamburg lediglich auf 4,2 Yards. Auch herausragend: Bravos-Receiver Aron Cruickshank fing den Ball für 203 Yards Raumgewinn und drei Touchdowns. Bereits nach sechs Spielen hat er die 1000-Yards-Marke geknackt.

Aron Cruickshank hat ganz viel zu tanzen nach dem Spiel gegen die Sea Devils. IMAGO/Foot Bowl
Aron Cruickshank und Jordi Torrededia jubeln nach einem Touchdown
Aron Cruickshank hat ganz viel zu tanzen nach dem Spiel gegen die Sea Devils.

Hamburgs Kyle Kitchens kämpft quasi allein

Auf Hamburger Seite lief offensiv kaum etwas zusammen. US-Quarterback Micah Leon brachte es auf nur 124 geworfene Yards, drei Bälle wurden vom Gegner abgefangen (Interception).

In der Defensive stemmte sich einzig Kyle Kitchens gegen die Gäste. Der dreifache ELF-Defensive-Player-of-the-Year brachte es auf drei Sacks, konnte aber die Lücken in der Abwehr nicht im Alleingang stopfen. Weitere Leistungsträger blieben blass, sodass Madrids Angriffsmaschinerie ungestört durch die Hamburger Reihen marschieren konnte.

Rhein Fire im Juli zu Besuch im Volksparkstadion

Der Abwärtstrend der letzten Wochen verfestigt sich, die Partie gegen Madrid war bereits die dritte Niederlage, bei der die Sea Devils mit mehr als 38 Punkten verloren. Am nächsten Spieltag (6. Juli) erwartet man zudem mit Liga-Neuling Nordic Storm aus Kopenhagen das bislang einzige ungeschlagene Team der ELF im Stadion Hoheluft.

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Und zwei Wochen später, am 20. Juli, kommt mit dem amtierenden Meister Rhein Fire im Volksparkstadion-Spiel der nächste schwere Brocken. Wenn man nicht erneut untergehen möchte wie beim 0:43 im Hinspiel, muss sich bei den Sea Devils grundlegend etwas ändern. Ansonsten droht abermals eine sportliche Horror-Saison.

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