Klub-WM: Trotz Klimaanlage – heißes BVB-Duell mit Real-Legende Ramos (39)
Borussia Dortmund trifft im Achtelfinale der Klub-WM auf das Sergio-Ramos-Team CF Monterrey. Der BVB wird sich steigern müssen, wenn er weiterkommen will.
Hoch über den Wolken fieberten Julian Brandt und Co. kräftig mit. „Wir haben die Spiele angeschaut, uns über falsche Tabellen gewundert, Tabellenrechner hin- und herbemüht“, erzählte Sportdirektor Sebastian Kehl über die Rückreise aus Cincinnati. Nach der Landung in Fort Lauderdale habe das Team die „letzten Spielminuten im Essenssaal verfolgt“ – und dann gab es nach einem packenden Finale der Gruppe E Gewissheit: Borussia Dortmund trifft im Achtelfinale der Klub-WM auf die Mexikaner CF Monterrey mit der spanischen Ikone Sergio Ramos.
Sergio Ramos könnte seinen fünften Klub-WM-Titel holen
Der 39-jährige Ramos spielt seit Februar beim mexikanischen Verein und kommt seitdem auf acht Spiele in der mexikanischen Liga, ist Kapitän und Abwehrchef. Nachdem sein Vertrag 2024 beim FC Sevilla nicht verlängert worden war, hatte Ramos ein halbes Jahr gebraucht, um einen neuen Verein zu finden.
Der Spanier konnte mit Real Madrid bereits viermal die Klub-Weltmeisterschaft gewinnen, allerdings in ihrer ehemaligen Fassung. Die Motivation beim mehrfachen Champions League-Sieger und Weltmeister wird groß sein, auch mit seinem neuen Verein die Klub-WM zu gewinnen.

Monterrey sei „eine Mannschaft, gegen die Borussia Dortmund noch nie gespielt hat“, sagte Kehl: „Wir haben Lust drauf, wir nehmen die Herausforderung an – und wir wollen unbedingt eine Runde weiterkommen.“
Monterrey hat erst ein einziges Gegentor erhalten
Dies wird beim Duell am 1. Juli in Atlanta aber keine leichte Aufgabe. Monterrey hat in seiner Gruppe einen Punkt gegen den Champions-League-Finalisten Inter Mailand geholt, kassierte dirigiert von Ex-Real-Star Ramos bisher insgesamt nur ein Gegentor. Der BVB dagegen überzeugte auch bei seinem dritten Auftritt in den USA nicht, sicherte sich durch das 1:0 (1:0) gegen Ulsan HD aber immerhin den Gruppensieg. Angesichts der Gegner Ulsan, Mamelodi Sundowns und Fluminense wäre ein Ausscheiden bereits in der Gruppenphase jedoch auch desaströs gewesen.
„Natürlich ist es unsere Erwartungshaltung gewesen, in dieser Gruppe weiterzukommen“, sagte Kehl: „Ich glaube, dass wir uns gesteigert haben, vor allem in der ersten Halbzeit ein deutlich besseres Spiel gemacht haben als in den beiden davor.“
BVB noch nicht richtig im Wettbewerb angekommen
Anders als gegen Mamelodi und Fluminense stand der BVB diesmal defensiv sicher, vergab aber vor allem in der ersten Halbzeit eine Fülle an Torchancen. Nur Daniel Svensson (36.) traf. Mit mehreren Treffern hätte sich Dortmund Selbstvertrauen holen können, so blieb der Eindruck, dass der Bundesligist noch immer nicht wirklich im Turnier angekommen ist.

Das soll, nein, das muss sich nun gegen Monterrey ändern. Und die Vorzeichen dafür stehen nicht schlecht, immerhin fällt in Atlanta die immense Belastung durch die hohen Temperaturen weg. Das Stadion ist klimatisiert, zudem hat der Weg über dieses Achtelfinale den Reiz, dass ab dem Viertelfinale sämtliche Spiele in East Rutherford anstehen. Erreichen die Dortmunder die nächste Runde, werden sie ihr Teamcamp in Florida aufgeben und nach New York umziehen.
„Wir haben uns Spiel für Spiel hochgearbeitet. Es ist nicht einfach hier, und es ist noch nicht unser Limit, das wir spielen wollen“, sagte Flügelspieler Karim Adeyemi: „Deswegen sind wir noch nicht fertig und haben richtig Bock auf das nächste Spiel. Das wollen wir natürlich auch gewinnen.“
Art und Weise des Weiterkommens für Brandt irrelevant
Brandt, der seit dem 0:0 zum Auftakt gegen Fluminense mit gebrochenem Kahnbein und einer Schutzschiene spielt, betonte, er sehe „das große Ganze.“ Der BVB habe „sieben Punkte und die Gruppenphase überstanden, das ist das Wichtigste.“
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Das Team habe „jetzt nicht die Sterne vom Himmel gespielt in allen drei Spielen“, sagte er: „Wir haben noch viel Luft nach oben und haben hoffentlich noch viele Spiele vor uns.“ (sid/vb)
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