Momentan stehen rund um das HSV Stadion um die 4700 Stellplätze für Autos zur Verfügung.

Momentan stehen rund um das HSV-Stadion um die 4700 Stellplätze für Autos zur Verfügung. Foto: picture alliance / xim.gs | xim.gs / Philipp Szyza

Verkehrschaos rund ums HSV-Stadion: Bezirk fordert neue Lösung

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Sobald der HSV zu Hause spielt oder die Barclays-Arena ausverkauft ist, machen sich Tausende oder gar Zehntausende Fans auf den Weg nach Bahrenfeld. Viele davon reisen mit dem Auto an, was nicht nur regelmäßig die Schnackenburgallee lahmlegt, sondern auch zu übervollen Parkplätzen, Verkehrschaos und Wildparken führt. Im November wurde deshalb ein neues Konzept zur Verkehrsführung rund ums Stadion vorgestellt, das am Donnerstagabend erneut diskutiert wird. Die Bezirkspolitik hat klare Forderungen – aber auch eine mögliche Olympia-Bewerbung der Stadt spielt eine Rolle.

„Über 60.000 Fans strömen an Veranstaltungstagen gleichzeitig in den Volkspark. Unsere Stadt schuldet ihnen eine An- und Abreise, die funktioniert. Heute, nicht erst in 20 Jahren“, sagt Dennis Mielke, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Altonaer SPD. Zusammen mit der CDU und den Grünen hat die Partei in einem gemeinsamen Antrag ihre Ziele für ein Verkehrskonzept zusammengefasst.

So viele Parkplätze stehen aktuell um die Arenen zur Verfügung

Ursprünglich standen auf allen Parkplätzen Rot, Grau, Blau, Gelb, Weiß, Grün und Braun einmal 8700 Stellplätze zur Verfügung. Davon sind aktuell allerdings nur noch knapp über die Hälfte verfügbar. Das liegt unter anderem an der neu gebauten Sport-Klinik „Athleticum“, an der A7-Deckel-Baustelle und an der Geflüchteten-Unterkunft auf Parkplatz Braun. Allein dort fallen so 2819 Stellplätze weg.


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Das im November vorgestellte Konzept sah vor, die Stellplätze rund um das Stadium wieder deutlich zu erhöhen: Zum Beispiel könnte auf dem Parkplatz Rot eine weitere Ebene in die Höhe gebaut werden, hieß es im Vorschlag des Ingenieurbüros SHP. Weiteres Potenzial sahen die Ingenieure in einer Fläche an der Elly-See-Straße, die zwar bereits für das Gewerbegebiet Vorhornweg eingeplant ist, für die Übergangszeit aber als Parkplatz genutzt werden könnte.

Bezirkspolitik diskutiert am Donnerstag über Arenen-Konzept

Seitdem wurde es ruhig um die Pläne – deshalb bringt die Bezirkspolitik sie am Donnerstagabend nach mehr als einem halben Jahr wieder auf den Tisch. „Wir fordern, dass alle Beteiligten zu uns in den Ausschuss kommen, um das Verkehrskonzept zu besprechen“, sagt Dennis Mielke. Denn das sind eine ganze Menge: der HSV, die Barclays-Arena, der HVV, die Verkehrsbehörde und auch der in der Finanzbehörde angesiedelte Landesbetrieb Immobilienmanagement (LIG) als Eigentümer der meisten Parkplätze.

Ein Verkehrskonzept würde laut Mielke nur funktionieren, „wenn alle mitgedacht werden. Die Familie aus dem Umland im Auto ebenso wie die Radfahrer aus Ottensen oder die Fans, die mit der Bahn kommen.“ Der Antrag von SPD, CDU und Grünen stimmt im Wesentlichen dem vorgestellten Konzept der Ingenieure zu, will aber auf keinen Fall über die ursprüngliche Stellplatz-Zahl von 8700 hinaus. Die Parteien fordern auch einige kurzfristigere Maßnahmen, wie zum Beispiel mehr Shuttlebusse von der S-Bahnstation Stellingen zum Stadion oder ein neues Parkleitsystem. Außerdem sollen mehr Abstellplätze für Fahrräder geschaffen werden.

Auf MOPO-Nachfrage heißt es aus der Finanzbehörde, dass genauere Maßnahmen erst nach der Sommerpause abgestimmt werden könnten. Das Verkehrskonzept rund ums Stadion sei aufgrund einer möglichen erneuten Olympia-Bewerbung in den Fokus gerückt, sagt Sprecher Claas Ricker. In den kommenden Monaten soll unter dieser Berücksichtigung unter anderem der Parkplatzbedarf rund um die Arenen ermittelt werden.

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