Feuerdrama im Norden: Kind stirbt, drei Geschwister lebensgefährlich verletzt
Tragödie im Norden: Dichter Rauch versperrte einer Familie in Wilhelmshaven nachts den Rettungsweg aus ihrem brennenden Haus. Die Feuerwehr befreite sie über eine Drehleiter aus dem Dachgeschoss – doch für ein Kind kam die Hilfe zu spät.
Ein Kind ist bei einem Brand in einem Wohnhaus in Wilhelmshaven in der Nacht auf Montag gestorben. Drei weitere Kinder im Alter von 4 bis 9 Jahren wurden schwer- bis lebensgefährlich verletzt, wie Polizei und die Stadt mitteilten. Das Feuer war gegen 2.10 Uhr im Vorraum eines leer stehenden Spielzeugladens ausgebrochen, offenbar durch entzündeten Sperrmüll.
Wilhelmshaven: Feuerwehr findet bewusstlose Kinder
Dichter Rauch breitete sich über das Treppenhaus in der oberen Etage aus und versperrte den Bewohnern den Fluchtweg. Insgesamt waren in dem Haus 19 Menschen gemeldet, die auf vier Etagen lebten. Sie konnten sich teilweise selbst retten.
Eine Familie aus dem Dachgeschoss – darunter vier Kinder – wurde von den Einsatzkräften per Drehleiter aus der Wohnung geholt. Die Einsatzkräfte fanden die Kinder bewusstlos vor, eines starb noch auf dem Weg ins Krankenhaus. Die drei anderen wurden am frühen Morgen in Kliniken in Bremen, Düsseldorf und Oldenburg gebracht.
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Auch vier Erwachsene, darunter eine Schwangere, kamen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Die Wohnungen seien nun unbewohnbar, sodass die Bewohner vorübergehend in Notunterkünften untergebracht werden, hieß es in einer Pressemitteilung der Stadt Wilhelmshaven.
Polizei ermittelt Brandursache
60 Feuerwehrkräfte und rund 20 weitere Einsatzkräfte waren rund zwei Stunden im Einsatz. Den Betroffenen wurde Notfallseelsorge in einem Bus der Stadtwerke angeboten. Die Polizei untersucht jetzt, warum der Sperrmüll Feuer fing und der Brand ausbrach. (dpa/afp/mp)
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