Junger Mann nach Streit vor Restaurant angeschossen – 20-Jähriger vor Gericht
Im Oktober 2024 kommt es vor einem Restaurant in St. Georg zu einem Streit zwischen mehreren Personen. Es fallen Schüsse. Am Ende ist ein junger Mann verletzt. Jetzt muss sich ein 20-Jähriger vor Gericht verantworten.
Die Hamburger Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchten Totschlag und gefährliche Körperverletzung vor. Zu der Auseinandersetzung kam es im vergangenen Jahr am 16. Oktober, gegen kurz vor 20 Uhr. Das spätere Opfer saß an jenem Mittwochabend mit drei Kumpels im Bereich einer Außengastronomie eines Restaurants am Steindamm, als sich ihnen plötzlich der 20-Jährige mit zwei weiteren Männern gegenübergestellt haben soll.
Der Angeklagte und eine weitere Person sollen die Gruppe mit Pfefferspray attackiert haben, während der Dritte mutmaßlich ein Messer zog. Als mehrere Gäste daraufhin laut Anklage flüchteten, richtete der Angeklagte eine Pistole auf einen der drei Männer. Damit feuerte er zweimal in die Luft und richtete die Waffe dann erneut auf den Mann.
Das spätere Opfer wollte anscheinend einen Schuss auf seinen Kumpel verhindern und schmiss zunächst einen Teller nach dem Schützen. Als dieser nochmal abdrückte, griff der 20-Jährige nach der Pistolenmündung. Der Schuss wurde abgelenkt und die Kugel durchschlug die linke Hand des jungen Mannes.
Schüsse vor Restaurant in St. Georg: 20-Jähriger vor Gericht
Der mutmaßliche Schütze ergriff daraufhin die Flucht. Trotz einer sofort eingeleiteten Fahndung mit knapp einem Dutzend Streifenwagen und Zivilfahndern konnte er zunächst nicht gefasst werden. Die Polizei startete später einen öffentlichen Zeugenaufruf.
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Das 20-jährige Opfer erlitt unter anderem einen „hochgradigen Weichteilschaden an der linken Hand mit Entzündung des Schusskanals“, wie es in der Anklage heißt. Der junge Mann musste zur medizinischen Versorgung stationär in ein Krankenhaus aufgenommen werden.
Am Donnerstag wird dem mutmaßlichen Schützen vor dem Hamburger Landgericht der Prozess gemacht.
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