Sohn soll demenzkranke Mutter beklaut und vernachlässigt haben – Anklage!
Es sind schwere Vorwürfe der Hamburger Staatsanwaltschaft: Ein 63-Jähriger soll seine an Demenz leidende Mutter vernachlässigt und sie bestohlen haben. Jetzt muss er sich vor Gericht verantworten.
Der Mann war mit der Betreuung seiner damals 92-jährigen Mutter in Bergedorf beauftragt worden. Er sollte sich um ihre Angelegenheiten kümmern und hatte auch eine Bankvollmacht zur Wahrnehmung ihrer Vermögenssorge. Doch das soll er laut Anklage schamlos ausgenutzt haben.
Angeklagter soll Geld seiner Mutter gestohlen haben
Zwischen März und August 2022 soll der 63-Jährige acht Barabhebungen in Höhe von insgesamt 37.650 Euro vorgenommen haben. Doch statt das Geld für den Lebensunterhalt seiner Mutter zu verwenden, soll er es für private Zwecke ausgegeben haben.
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Besonders traurig: Nicht einmal Heizöl soll der Mann für die in dem Haus betriebene Ölheizung beschafft haben und sich auch nicht um deren Wartung gekümmert haben. Dies hatte laut Anklage zur Folge, dass die Seniorin im Winter 2020/2021 in ihrem völlig ausgekühlten Haus stark fror. Nur durch das Eingreifen des Pflegedienstes, der ihr mehrere Schichten Kleidung überzog und so dafür sorgte, dass sie warm gehalten wurde, blieben ihr Erfrierungen oder andere gesundheitliche Schäden erspart, wie es in der Anklage heißt.
Sohn wegen Körperverletzung an demenzkranker Mutter vor Gericht
Am Donnerstag wird dem Sohn vor dem Amtsgericht Bergedorf wegen Körperverletzung durch Unterlassen sowie Untreue in acht Fällen vor dem Amtsgericht der Prozess gemacht. (jek)
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