EM-Frust bei Karabec! Wird er jetzt günstiger für den HSV?
So hatte sich Adam Karabec den Start in die U21-Europameisterschaft nicht vorgestellt. Eine Pleite und einen Bankplatz gab es für den Tschechen zum Auftakt. Nun droht ihm direkt das frühe EM-Aus. Profitieren könnte davon am Ende allerdings der HSV.
Bei seinen letzten Reisen zur Nationalmannschaft hatte Karabec einen Stammplatz im Nachwuchsteam der Tschechen sicher. Bei acht von zehn Qualifikationsspielen für die U21-EM war der 21-Jährige dabei und stand stets in der Startelf. Mit zwei Vorlagen und einem Tor hatte er einen entscheidenden Anteil an der erfolgreichen Qualifikation für die Endrunde. Zum Turnierstart in der Slowakei saß er trotzdem zunächst nur auf der Bank.
Tschechen-Coach verteidigt Entscheidung gegen Karabec
Statt auf Karabec setzte Tschechen-Coach Jan Suchopárek zum EM-Auftakt gegen die U21 aus England im offensiven Mittelfeldzentrum auf Krystof Danek, der für den österreichischen Erstligisten LASK spielt. Mit seiner Entscheidung war Suchopárek zufrieden. „Wir haben uns für Danek entschieden, und ich denke, wir haben nichts falsch gemacht“, erklärte der U21-Trainer nach dem Spiel. Fakt ist allerdings auch: Zum erhofften Erfolgserlebnis hat die Entscheidung nicht geführt. Mit 1:3 ging die Partie gegen den Nachwuchs aus England verloren. Daran konnte auch Karabec, der in der 64. Minute eingewechselt wurde, nichts mehr ändern.

Für Karabec und die Tschechen geht es am Sonntag (21 Uhr) im zweiten Gruppenspiel gegen die U21 aus Deutschland weiter. Die DFB-Auswahl hat zum Auftakt mit 3:0 gegen Slowenien gewonnen und führt die Gruppe B aktuell an. Ins Viertelfinale ziehen nur die beiden bestens Teams der Gruppe ein. Bei einer Niederlage gegen Deutschland wäre für die Tschechen das Turnier schon nach der Vorrunde vorbei.
Für den HSV ist Karabec im Moment noch zu teuer
Sollte Karabec gegen Deutschland erneut nur eine Nebenrolle spielen, erhöht sich damit gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit, dass er in kommenden Spielzeit erneut für den HSV aufläuft. Die Hamburger hätten den Offensivspieler grundsätzlich gerne weiter im Team. Als Leihspieler hat er in der abgelaufenen Saison in 31 Liga-Spielen drei Tore erzielt und sieben Treffer vorbereitet. Die zuvor mit Sparta Prag vereinbarte Kaufoption von 4,2 Millionen Euro war den HSV-Bossen jedoch zu hoch und wurde nicht gezogen.
Das könnte Sie auch interessieren: „Wir sind sehr glücklich“: HSV präsentiert sein erstes Sommer-Trainingslager
Im Volkspark wird auf einen deutlich niedrigeren Preis gehofft. Das ist nur möglich, wenn Karabec bei der U21-EM nicht glänzt und damit seinen Marktwert nicht sogar noch mal erhöht. Zahlreiche Scouts sitzen bei dem Turnier in der Slowakei auf der Tribüne. Auch der HSV ist vertreten. Im Vergleich zu möglichen anderen Interessenten muss Karabec die Vertreter aus Hamburg nicht mehr überzeugen. Seine Qualitäten sind im Volkspark längst bekannt. Mit Blick auf eine mögliche HSV-Zukunft ist es am Ende daher sogar besser, wenn er bei der EM weniger und nicht so auffällig spielt. Auch wenn er sich selbst sicherlich etwas anderes wünscht.
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.