Speicherstadt

Ziemlich schön für ’nen Lagerhauskomplex: die Speicherstadt – erbaut zwischen 1883 und 1927. Foto: Florian Quandt

Welterbetag: Rap und ein Quickie mitten in der City

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Ein Fluss macht noch keine Weltstadt. Klar, die Elbe war und ist die Lebensader Hamburgs, aber um eine Hafenstadt in eine Handelsmetropole zu verwandeln, braucht es mehr: eine „Stadt aus Speichern“! Vor zehn Jahren wurde die Speicherstadt geadelt und zum UNESCO-Welterbe erklärt. Das Jubiläum wird an diesem Sonntag gebührend gefeiert.

Wer das gesamte architektonische Ensemble erleben möchte, ist hier richtig: bei einer 90-minütigen Führung durchs Welterbe „Speicherstadt & Kontorhausviertel mit Chilehaus“ (11 und 15 Uhr, Treffpunkt Kesselhaus). Aber vielleicht muss erst geklärt werden, was ein Kontorhaus überhaupt ist? Das geht beim „Kontorhausviertel-Quickie“ am Sonntag sogar gleich vier Mal (Treffpunkt: vor dem Instituto Cervantes). Während des einstündigen Rundgangs erfährt man Spannendes über die Geschichte, von den Anfängen bis zur heutigen Nutzung. Zum Beispiel, dass die Cholera-Epidemie 1892 in Hamburg Anlass dafür war, die heruntergekommenen Altbaugebiete der Innenstadt abzureißen und stattdessen das erste reine Büroviertel auf dem europäischen Kontinent zu errichten (Anmeldung erforderlich über unesco-welterbetag.de, dann „Hamburg“ suchen).

Vor zehn Jahren wurde die Speicherstadt zum Welterbe geadelt

Auf dieser Website kann man außerdem wählen zwischen dem Speicherstadtrundgang, einer Familienführung „Mit Kindern die Speicherstadt erkunden“, dem Lindy-Hop-Tanzkurs auf dem St. Annenplatz sowie einer postkolonialen Rap-Führung durch die Speicherstadt. Die ist und bleibt als zentrales Lagerhausviertel des Hamburger Hafens das Herzstück. Mit direktem Wasserzugang war sie mit ihrer Länge von über einem Kilometer das größte und modernste Logistikzentrum seiner Zeit.

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Natürlich kann man auch völlig ungeführt durch die Straßen und den Stadtteil schlendern, aber vielleicht wird man dann nie erfahren, dass diese Gebäude immerhin „einen bedeutsamen Abschnitt der Menschheitsgeschichte versinnbildlichen“. Das berühmte Chile-Haus ist eins der markantesten Häuser Hamburgs, weil es an der Ostseite zuläuft wie der Bug eines Schiffs (Burchardstraße). Ob Touristen oder eingesessene Hamburger:innen – das Quartier lohnt sich! 

Welterbetag 2025: 1.6., diverse Orte und Uhrzeiten, Infopoint am St. Annenplatz (12 bis 16 Uhr), Programm unter www.unesco-welterbetag.de

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