Bekannte Hamburger Kneipe wechselt Betreiber – Gerüchte um neues Konzept
Solide Preise, bodenständig und unkompliziert: So war die Bar und Kneipe „Quer“ an der Ecke Bahrenfelder Straße/Hohenesch den Ottensern über Jahre hinweg bekannt. Nun gab es einen Betreiberwechsel und das urige Lokal wird renoviert. Es wird gemunkelt, dass hier mit Cocktails und einem moderneren Ambiente die nun heimatlosen Kunden des vor Kurzem geschlossenen „Aurel“ aufgefangen werden sollen. Der neue Betreiber soll in Altona ganz und gar nicht unbekannt sein.
Wenn es stimmt, was sich die Barbetreiber im Ausgehviertel Ottensen derzeit erzählen, dann werden in der Kneipe, die (noch) Quer heißt, bald Aperol und Wildberry Lillet statt Knollen und Mexikaner über den Tresen gehen. Dass sich in dem Flachbau mit dem kleinen Biergarten vor der Tür etwas tut, kann nicht mehr geleugnet werden: Draußen liegen jede Menge Müll und leere Farbeimer, drinnen wird gehämmert und geräumt.
Rund um das „Aurel“ laufen die Abrissarbeiten
Zwei Betreiber anderer Lokale im Viertel berichten der MOPO, dass der Inhaber des „Familieneck“ auf der anderen Straßenseite das „Quer“ übernommen habe. Auch das „Familieneck“ hat in den vergangenen Jahren einen Wandel vollzogen: Aus der urigen Eckkneipe mit Jägermeister und Bier, die als Treffpunkt für die Nachbarschaft diente (daher der Name), ist ein Sammelplatz für hippe junge Menschen geworden, die Lust auf Cocktails haben. Gerade ist diesem jungen Publikum ein anderes Lokal weggebrochen, und das für mindestens Jahre: Das „Aurel“ am Alma-Wartenberg-Platz musste wegen umfangreicher Bau- und Abrissarbeiten seine Pforten schließen. Nun, so sagt man, möchten die neuen „Quer“-Betreiber einige der heimatlosen Kunden abgreifen.

Derweil sind die Arbeiten rund um das „Aurel“ in vollem Gange. Ein Bagger hat das Gebäude hinter dem Lokal, in dem seit stolzen 160 Jahren Getränke ausgeschenkt wurden, fast vollständig abgerissen. Die Fassade des „Aurel“ ist zu stark beschädigt, um sie zu erhalten – sie soll jedoch später originalgetreu nachgebaut werden.
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Da sich weder der ehemalige noch der neue Inhaber der Kneipe zu dem Wechsel äußern wollen, steht vieles in den Sternen: Ob im „Quer” weiterhin Fußballspiele übertragen werden, ist zum Beispiel unklar, ebenso, ob der Name beibehalten wird. Fest steht jedoch, dass sich rund um den Alma-Wartenberg-Platz derzeit viel verändert. Denn nicht nur die alten und neuen Bars wollen ein Stück vom Kuchen abhaben. Auch dem Kiosk im Herzen des Platzes hat das Bezirksamt eine große „Sommerterrasse“ genehmigt.
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