Vereinsschädigendes Verhalten? Magath-Aus wird ein Fall für den Ehrenrat
Diese Entscheidung hat ein Nachspiel. Am Dienstag hatte der HSV-Berat veröffentlicht, welche Kandidaten für die Präsidiumswahl auf der Mitgliederversammlung am 21. Juni zugelassen werden. Klub-Legende Felix Magath schaffte die Hürde nicht. Doch so einfach akzeptiert wird dieser Vorgang nicht.
Am Freitag erhielt der HSV-Ehrenrat rund ein Dutzend Mails zum Fall Magath. Inhaltlich sahen alle mehr oder weniger gleich aus. Es wurden Anträge gestellt, dass das Verhalten des Beirats bei der Auswahl der Kandidaten für die Präsidiumswahl vom Ehrenrat auf vereinsschädigendes Verhalten überprüft werden soll. Laut der Antragsteller soll die Absage an Magath nicht satzungskonform gewesen sein. Es heißt unter anderem, dass er alle Anforderungen erfülle, sich fristgerecht und korrekt beworben habe.
Besondere Konstellation im HSV-Ehrenrat
Die Eingänge der Anträge wurden der MOPO bestätigt, der Ehrenrat will sich in den kommenden Tagen damit beschäftigen. Dabei kommt es zu einer durchaus kuriosen und nicht ganz einfachen Konstellation.

Im fünfköpfigen HSV-Ehrenrat sitzen mit Kai Esselsgroth und Anna Stöcken zwei Personen, die für die Präsidiumswahl vom Beirat zugelassen wurden. Esselsgroth kandidiert für das Amt des Präsidenten, Stöcken will Vizepräsidenten werden. Außerdem ist Dr. Andreas Peters sowohl im Ehrenrat als auch im Beirat vertreten. Er soll nun also seine eigene Arbeit überprüfen.
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Wann eine Entscheidung fällt, ist offen. Sehr lange dürfte dies jedoch nicht dauern. Im besten Fall ist schon in der kommenden Woche damit zu rechnen. Ob dann wirklich ein Schlussstrich unter den Fall gezogen werden kann, ist allerdings fraglich. Dafür ist der Name Magath zu groß. Auch auf der Mitgliederversammlung wird es mit Sicherheit noch einige Nachfragen geben.
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