„Deutlich Luft nach oben“: Wo sich St. Pauli aus Bornemanns Sicht verbessern muss
Es ist eine komfortable Situation. Weil der FC St. Pauli den Klassenerhalt in der Bundesliga erreicht hat, können in aller Ruhe nicht zu leugnende Probleme angegangen werden. Eines davon war während der gesamten Spielzeit offensichtlich.
Mit nur 28 erzielten Treffern in 34 Partien stellte der Aufsteiger die schwächste Offensive der Beletage. Zudem wurde noch eine unrühmliche Bestmarke von Tasmania Berlin eingestellt, indem man in elf von 17 Heimspielen ohne eigenes Tor geblieben ist. „Es steht außer Frage, dass man mehr Tore schießen kann und auch möchte“, räumte Sportchef Andreas Bornemann ein. „Da können wir noch den einen oder anderen Entwicklungsschritt gehen.“ Allerdings fügte er mildernd auch an, dass außer Johannes Eggestein vorher niemand in der Bundesliga gespielt hatte, „für alle anderen war es Neuland. Es war klar, dass wir Spieler dazuholen oder die Spieler, die den Aufstieg geschafft haben, ihre nächsten Schritte in der Weiterentwicklung gehen müssen.“
Sonderlob für St. Paulis Trainer Alex Blessin
Das habe man erreicht, auch und vor allem dank der Arbeit des Trainers. „Alexander Blessin hat es herausragend gemacht“, lobte Bornemann. „Er hatte die Offenheit, auf die Mannschaft zuzugehen und genau hinzuschauen, was zu ihr passt.“ Das Ziel sei es gewesen, das Maximum aus dem Team rauszuholen, und das habe man geschafft: „Danke an Alex, das gesamte Trainerteam und unsere Staff-Mitglieder.“
Nun gelte es, den nächsten Schritt zu tun. „Wir haben ansprechenden Fußball gespielt, waren immer konkurrenzfähig und haben uns weiterentwickelt“, zählte Bornemann auf, ehe das eingangs erwähnte Defizit wieder Thema wurde. „In einigen Spiele wie daheim gegen Gladbach war es bei über 20 Torschüssen eine Frage der Effizienz“, befand er. „Wir brauchen Kompaktheit gegen den Ball, aber natürlich auch mehr Torgefahr aus dem Mittelfeld oder mehr Tore nach Standards.“
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Da habe man nur ein einziges erzielt, nämlich durch Siebe Van der Heyden beim 1:1 in Wolfsburg erzielt. „Wir haben Bereiche, wo wir deutlich Luft nach oben haben“, schlussfolgerte Bornemann. Die Basis werde die defensive Kompaktheit bleiben, „mit dem Ball wollen wir aber mehr Torgefahr entwickeln, ob nun bei Standards oder bei schnellen Umschaltmomenten“.
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