Aufschlag-Show statt Aufstiegs-Party: Zverev gewinnt Auftaktmatch am Rothenbaum
Er war dann doch noch nicht so schnell fertig wie der Bürgermeister: Um 17.14 Uhr verwandelte Alexander Zverev seinen dritten Matchball zum 6:1, 7:6 gegen Aleksandar Kovacevic und zog bei den Hamburg Open in die zweite Runde ein – kurz nachdem Peter Tschentscher im Rathaus die HSV-Aufstiegsteams mit einer Ansprache gewürdigt hatte.
Sich dem späteren Alsterkorso der Fußballer:innen und ihren Fans anzuschließen, kam für Zverev nach seinem Auftaktsieg nicht mehr infrage. „Ich bin froh, dass ich in zwei Sätzen gewonnen habe“, sagte der bekennende HSV-Fan und kündigte nach der Pressekonferenz gegen 18.30 Uhr an: „Jetzt gehe ich noch ein bisschen auf den Golfplatz.“
Sein Match gegen den 80. der Weltrangliste war lange eine klare Angelegenheit. Der US-Amerikaner, der im New Yorker Central Park das Tennisspielen gelernt hatte, sammelte bei Netz-Duellen zwar einige Punkte, war aber umso chancenloser, je länger ein Ballwechsel dauerte.
Hamburg Open: Zverev schlägt zum Auftakt sieben Asse
Als Zverev Mitte des zweiten Satzes sein Aufschlagspiel zu null gewann und 6:1, 4:1 führte, schien der Sieg nahe. Vor allem seinem Service hatte Kovacevic wenig entgegenzusetzen – am Ende standen für Zverev bei seiner Aufschlag-Show auf Sand gleich sieben Asse zu Buche, und lange war sein Gegner weit von einem eigenen Break entfernt.

Es wurde dann aber doch noch eine längere Angelegenheit. „Ich habe ein bisschen die Konzentration verloren, aber er hat dann auch angefangen, richtig gutes Tennis zu spielen“, würdigte Zverev seinen Gegner, der zum 4:4 ausglich und schließlich einen Tiebreak erzwang. In diesem setzte sich der Hamburger allerdings mit 7:5 durch und konnte nach 94 Minuten sein neongelbes Stirnband wieder in der Sporttasche verstauen. Danach war er seinen jüngsten Fans zu Diensten und schrieb Dutzende Autogramme.
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Rund 4000 Zuschauer:innen verfolgten das Match. „Die meisten sportbegeisterten Menschen waren wohl am Rathaus, deshalb war der Centre Court vielleicht etwas unvoller als die letzten Jahre“, meinte Zverev. Das könnte sich am Mittwoch ändern, dann spielt er im Achtelfinale gegen den Franzosen Alexandre Muller, der sich gegen den schwedischen Qualifikanten Elias Ymer 6:3, 7:5 durchsetzte. „Muller ist ein super Sandplatzspieler“, blickte Zverev voraus: „Aber wenn ich mich auf mich konzentriere, kann ich erfolgreich sein.“
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