Pep Guardiola sichtlich frustriert auf der Seitenlinie

Pep Guardiola haderte im FA-Cup-Finale mit der Schiedsrichterleistung. Foto: IMAGO/Shutterstock

Nach sensationeller Finalpleite: Guardiola stinksauer auf den Schiedsrichter

Crystal Palace holt mit dem FA Cup erstmals in fast 120 Jahren einen Titel. Starcoach Pep Guardiola geht leer aus – und schäumt.

Pep Guardiola war not amused. Nachdem sich die Saison von Manchester City mit der unerwarteten Finalpleite im FA Cup gegen Außenseiter Crystal Palace endgültig in einen Albtraum verwandelt hatte, beschimpfte der Starcoach den Endspiel-Helden Dean Henderson. Selbst als der Elfmeterkiller von seinem glückseligen Trainer Oliver Glasner umarmt wurde, ließ Guardiola nicht vom vermeintlichen Sündenbock ab.

Palace-Torhüter Henderson hätte Rot sehen müssen

Was da los war? „Nein, nichts“, behauptete der sichtlich genervte Katalane nach dem bitteren 0:1 (0:1) von Wembley, das seine erste Saison ohne Titel bei City seit der Premieren-Spielzeit 2016/17 besiegelte. Henderson war nach dem ersten Titel in der beinahe 120-jährigen Klubgeschichte für Palace redseliger. „Ich wollte ihm nur die Hand schütteln“, berichtete der englische Nationalkeeper, „doch er war sauer wegen des Zeitspiels. Aber es gab kein böses Blut.“


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Nun, Guardiola war noch lange wütend. Angesprochen auf die mögliche Rote Karte gegen Henderson, der Stürmerstar Erling Haaland den Ball außerhalb des Strafraums mit der Hand vom Fuß geschlagen hatte (23.), maulte er: „Ich bin nicht der Schiedsrichter!“ Und später, übellaunig: „Fragen Sie den Schiedsrichter!“

Crystal Palace holt ersten Titel in der Vereinsgeschichte

Und Henderson? „Who cares?“, „wen kümmert’s?“, sagte er zu der Hand-Szene und widmete den Triumph seinem im Juli 2024 verstorbenen Vater Dougie: „Er war bei jedem Ballkontakt bei mir.“

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Nach den dramatisch verlorenen Endspielen 1990 und 2016 jeweils gegen Manchester United war es die erste „Silverware“ überhaupt für den 1905 gegründeten Klub aus Londons Süden. „Ich kann es wirklich nicht glauben“, sagte Erfolgscoach Glasner, der Eintracht Frankfurt 2022 zum Europa-League-Triumph geführt hatte, und ergänzte: „Wenn wir dieses Spiel zehnmal spielen, gewinnen wir einmal.“ „Vielleicht“, sinnierte er schmunzelnd mit Blick auf die anstehende Party, „gibt es morgen ein paar Kopfschmerzen“.

Rooney kritisiert Elfmeterverzicht von Erling Haaland

Die hätte Guardiola gerne, doch neben dem Tor von Eberechi Eze (16.) verhinderte Hendersons Elfmeterparade gegen Omar Marmoush (36.) Citys achten FA-Cup-Erfolg. Dass Stammschütze Haaland dem Ex-Frankfurter den Ball überlassen hatte, sorgte für heftige Kritik. „Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo hätten das nie getan“, ätzte Sturmidol Wayne Rooney, „vielleicht war der Gedanke an einen Elfer in Wembley zu viel für ihn.“

Pep und City mit Nationalkeeper Stefan Ortega und dem spät eingewechselten ehemaligen DFB-Kapitän Ilkay Gündogan bleibt die Hoffnung auf den „Trostpreis“ Champions-League-Qualifikation und die Klub-WM. Danach geht der Umbruch weiter. 220 Millionen Euro wurden schon im Winter investiert, für Topstars wie Florian Wirtz liegen weitere Millionen bereit.

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Palace dagegen hatte vor der Saison seinen Top-Spieler Michael Olise an den FC Bayern verloren. Dass er trotzdem fest an den Titel glauben durfte, sei Glasner zu verdanken gewesen, sagte Klubchef Steve Parish: „Er hat das bewirkt.“ (sid/mp)

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