„Absoluter Skandal“: Premier-League-Boss geht auf eigenen Trainer los
Nach dem 2:2 zwischen Nottingham Forest und Leicester City in der englischen Premier League kam es auf dem Platz zu unschönen Szenen. Nottingham-Klubboss Evangelos Marinakis stürmte auf den Platz und gab seinem eigenen Trainer Nuno Espírito Santo ein paar laute Worte mit.
Forest träumte nach einer starken Saison bis zuletzt von der Champions-League-Qualifikation. Dieser Traum dürfte nach dem Unentschieden gegen Absteiger Leicester nun aber vorbei sein. Der Tabellensiebte der Premier League hätte mit einem Sieg den fünften Platz erobert, der für die Champions League reichen würde. Zwei Spieltage vor Schluss könnte es für Nottingham Forest jetzt jedoch schwer werden, diesen Rang von Chelsea zurückzuerobern.
Nottingham-Chef diskutiert lautstark mit dem Trainer
Klub-Boss Evangelos Marinakis war das nach Abpfiff sicherlich auch bewusst. Der Grieche war kaum zu beruhigen, stürmte auf den Platz – und auf seinen Trainer Nuno Espírito Santo zu. Dieser wollte Marinakis die Hand reichen, aber der wies ihn ab und fing stattdessen an, wutentbrannt mit seinem Coach zu diskutieren. Wenige Sekunden später verließ er den Platz wieder und stürmte davon.
Nottingham Forest’s owner Evangelos Marinakis went at Nuno Espírito Santo after their draw vs. Leicester.
— B/R Football (@brfootball) May 11, 2025
The draw secured European football for the first time in 29 years, but they still need to fight for Champions League qualification ? pic.twitter.com/ysW7H3mHTn
TV-Experte Gary Neville betitelte das Verhalten des Griechen bei Sky als „absoluten Skandal“. „Wenn ich Nuno wäre, würde ich hingehen und ein ernstes Wort mit ihm reden, das hat er nicht verdient“, führte der ehemalige United-Spieler aus.
Marinakis spricht von „Demonstration der Leidenschaft“
Marinakis, der in der Vergangenheit schon mehrfach wegen seiner emotionalen Ausraster negativ aufgefallen war, äußerte sich später in den sozialen Medien und bezeichnete seine Aktion als „Demonstration der Leidenschaft“. Grund für den Ausraster war wohl die Verletzung von Ex-Union Berlin-Stürmer Taiwo Awoniyi.
Der Nigerianer hatte sich direkt nach seiner Einwechslung verletzt und konnte nicht weiterspielen. Für Marinakis eine Fehlentscheidung: „Wir alle waren frustriert über die Verletzung von Taiwo und die Fehleinschätzung des medizinischen Personals, ob Taiwo das Spiel fortsetzen kann“, schrieb Marinakis auf Instagram.
Nottingham-Coach Espírito Santo nimmt Boss in Schutz
Nottingham-Trainer Espírito Santo spielte die Situation ebenfalls herunter. Beim Interview mit Sky nach dem Spiel erklärte der Portugiese den Ausraster von Marinakis damit, dass es sich um „Leidenschaft“ gehandelt habe. „30.000 Menschen haben das heute genauso empfunden. Sicherlich würden viele von ihnen auf das Spielfeld gehen und uns durchschütteln“, verteidigte der Coach seinen Klub-Chef.
Das könnte Sie auch interessieren: Unter Tränen: Ex-HSV-Trainer Hecking gibt Bochums Fans ein Versprechen
Zwei Partien vorm Saisonende hat Nottingham trotz des jüngsten Rückschlags noch immer alle Chancen auf die Champions-League-Qualifikation – zumal am letzten Spieltag noch das direkte Duell mit Chelsea wartet. Die erste Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb seit knapp 30 Jahren ist Nottingham bereits nicht mehr zu nehmen.
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.