Dieter Hecking klatscht mit Tränen in den Augen

Bochum-Trainer Dieter Hecking bedankte sich nach dem Spiel für den Fan-Support. Foto: imago/Sven Simon

Mit Tränen in den Augen: Ex-HSV-Trainer Hecking gibt Bochums Fans ein Versprechen

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Der VfL Bochum steigt nach einer verkorksten Saison erhobenen Hauptes ab, Dieter Hecking denkt schon an das Projekt Wiederaufstieg.

Mit feuchten Augen blickte Dieter Hecking in die Ostkurve, nach dem Abstieg gab er den unermüdlichen Fans des VfL Bochum ein emotionales Versprechen. „Wir werden alles tun, um das zu reparieren“, rief der Trainer den Anhängern zu, die nach dem vorerst letzten Bundesliga-Heimspiel nicht aufhörten, bei aller Trauer auch Aufbruchstimmung zu verbreiten.

Hecking bedankt sich für Support bei den Fans

„Der VfL steigt wieder auf“, schallte es nach dem bitteren 1:4 (0:1) gegen den FSV Mainz 05 von den Rängen. Nach solch einer „verkorksten“ Saison so gefeiert zu werden, wiederholte Hecking später mehrmals, sei „eine Verpflichtung für alle, die in der Verantwortung stehen, die Scherben zusammenzukehren und wieder aufzustehen“.


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Das Ziel also lautet: Wiederaufstieg. Dazu brauche es nach dem siebten Absturz aus dem Oberhaus eine „Mannschaft, die für mehr stehen kann“, blickte der 60-Jährige auf den anstehenden XXL-Umbruch voraus, den er als Trainer begleiten wird. Schon in der Vorwoche hatte Hecking seinen ligaunabhängigen Verbleib „anne Castroper“ verkündet.

Bochum nächstes Jahr wohl mit Etat von etwa 25 Millionen

Der VfL-Etat in der kommenden Saison dürfte sich laut Medien zwischen 23 und 25 Millionen Euro bewegen. Angeführt von den Geschäftsführern Ilja Kaenzig und Dirk Dufner sollen auf dieser guten Grundlage „Mentalitätsspieler“ gesucht werden, betonte Hecking: „Die richtige Mixtur zu finden, das wird eine Herausforderung. Man sieht ja, wie eng die 2. Liga ist.“

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Zunächst muss aber auch der „toxische“ Abwärtsstrudel nach dem Relegations-Comeback im Vorjahr aufgearbeitet werden. Nach der Trennung von Peter Zeidler konnte Hecking den VfL nicht nachhaltig stabilisieren, nach dem 3:2 im März beim FC Bayern holte Bochum aus acht Spielen nur noch mickrige zwei Punkte.

Hecking: „Wir waren in der Pole-Position und haben sie hergegeben“

„Wir waren in der Pole-Position und haben sie hergegeben. Wir hatten es in der Hand und haben es nicht gelöst“, resümierte der selbstkritische Trainer-Routinier, der sich nach seiner gescheiterten Rettungsmission bei den Fans entschuldigte. Zwei, drei Tage sollten alle nun den Frust sacken lassen, „dann geht der Kopf wieder nach oben“ und der VfL greife wieder an.

„Wir sind nicht heute abgestiegen“, befand auch Flügelspieler Maximilian Wittek, „es war ein Prozess.“ Nadiem Amiri (45.+3) mit einem traumhaften Freistoß, Phillipp Mwene (53.), Jonathan Burkardt (73.) und Paul Nebel (90.+3) besiegelten Bochums Schicksal, Gerrit Holtmann (84.) betrieb nur noch Ergebniskosmetik.

Anthony Losilla verabschiedete sich von den VfL-Fans

Auch die Spieler konnten kaum fassen, wie erstklassig sich danach die VfL-Fans im ausverkauften Ruhrstadion präsentierten. „Einmalig“ fand Wittek die Reaktion, das habe er als Absteiger schon völlig anders erlebt: „Da mussten wir schauen, dass wir aus dem Stadion rauskommen.“ Auch Kapitän Anthony Losilla schwärmte nach seiner emotionalen Verabschiedung: „Dafür liebe ich den VfL Bochum.“ (sid/vb)

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