Nach Feuer-Drama: Rot-Grün greift Traditionsverein unter die Arme
Ein großes Feuer zerstörte vor drei Jahren die hölzerne Bootshalle des Wassersport-Vereins Oberalster im Stadtteil Ohlsdorf. Rund 3,2 Millionen Euro soll der Wiederaufbau kosten. SPD und Grüne wollen den traditionsreichen Verein nun mit einer Finanzspritze unterstützen.
Schon seit 111 Jahren hat der Verein „Oberalster“ seinen Standort an der Wellingsbütteler Landstraße nahe dem Alsterwanderweg. Nach dem Brand im Winter 2021 mussten die Überreste des Bootshauses abgerissen werden. Anschließend hatte der Verein Container aufgestellt, um den Sportbetrieb weiter gewährleisten zu können.
Jetzt plant der Verein einen „modernen und zukunftsweisenden Ersatzneubau in Holzbauweise, der aktuelle Anforderungen an Energieeffizienz, Barrierefreiheit und nachhaltiges Bauen erfüllen soll“, heißt es in einem aktuellen Bürgerschaftsantrag von SPD und Grünen.
Verein Oberalster: So soll der Neubau aussehen
Im Neubau vorgesehen sind auch multifunktionale Flächen für die verschiedenen Sportdisziplinen, die der Verein anbietet – etwa Fechten, Yoga und Tischtennis – sowie für Veranstaltungen. Zudem soll es einen neuen Jugendraum geben. Der Außenbereich wird naturfreundlich aufgewertet und das Dach begrünt.

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Für den Wiederaufbau sind rund 3,2 Millionen Euro veranschlagt. Eine Million kommt aus der Brandschutzversicherung, 500.000 Euro über den Quartiersfonds und 450.000 Euro vom Bezirk. Weitere Fördergelder sollen vom Hamburger Sportbund folgen.
Finanzierung für Neubau gesichert
Wenn die rot-grüne Mehrheit in der Bürgerschaft kommende Woche dem Antrag von SPD und Grünen zustimmt, sollte die Finanzierung stehen. Dann würde es nämlich weitere 500.000 Euro aus dem städtischen Sanierungsfonds für den Verein geben.
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„Mit so einer modernen Sportinfrastruktur können wir mehr Menschen für den Sport begeistern und den sozialen Zusammenhalt in den äußeren Hamburger Stadtteilen weiter fördern“, sagt die Grünen-Abgeordnete Maryam Blumenthal. „Der Ersatzneubau des Oberalster Vereins für Wassersport e. V. steht für moderne Sportinfrastruktur, die Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit verbindet“, ergänzt Juliane Timmermann, stellvertretende SPD-Fraktionschefin.
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