Halle geht in Flammen auf: Verein weist Anschuldigungen zurück – „wäre ja kriminell“
Großeinsatz in Hamburg: In der Bootshalle des Wassersport-Vereins „Oberalster“ im Stadtteil Ohlsdorf ist am Mittwoch ein Feuer ausgebrochen. Schon beim Eintreffen der Feuerwehr sollen große Teile des Inneren der Halle in Flammen gestanden haben. Die Retter erhöhten nochmals die Alarmstufe, weitere Kräfte wurden angefordert. Aus Vereins-Kreisen keimt unmittelbar danach die Behauptung auf, dass der Brand vorsätzlich gelegt wurde, um „mit der Brechstange das Clubhaus sanieren zu können“. Aus vielen Ecken wird daher von einem „warmen Abriss“ gesprochen.
Tatsächlich plant der Verein schon seit mehreren Jahren den Bau eines neuen Clubhauses auf dem Ufer-Areal. Das bestätigt auch „Oberalster“-Vorsitzender Ulrich Kudlek der MOPO.
Großeinsatz in Hamburg: In der Bootshalle des Wassersport-Vereins „Oberalster“ im Stadtteil Ohlsdorf ist am Mittwoch ein Feuer ausgebrochen. Um kurz vor 9 Uhr war die Feuerwehr-Rettungsleitstelle informiert worden. Aus Vereins-Kreisen gibt es einen bösen Verdacht, den der Vorstand gegenüber der MOPO aber von sich weist.
Diverse Kräfte wurden nach dem Notruf zum Einsatzort an die Wellingsbütteler Landstraße geschickt. Schon beim Eintreffen sollen große Teile des Inneren der Halle in Flammen gestanden haben. Es wurden mehrere Löschleitungen gelegt, um das Feuer zu bekämpfen. Die Retter erhöhten nochmals die Alarmstufe, weitere Kräfte wurden so angefordert.
Hamburg: Brand in Bootshalle vom Verein „Oberalster“
Die Bootshalle liegt direkt am Vereinshaus, der Großteil besteht aus Holz. Die Retter versuchten, das Feuer einzugrenzen und ein Übergreifen auf andere Gebäudeteile zu verhindern. Ein dunkler Rauchpilz legte sich über das Objekt. Auch eine Drehleiter wurde aufgestellt, um von oben einen besseren Überblick über die Lage zu haben. Wie die MOPO erfuhr, wurden durch das Feuer auch der Gastronomie-Bereich und die Vereinsräume stark beschädigt.
Ersten Informationen zufolge soll durch das Feuer niemand verletzt worden sein. Anwohner wurden aufgefordert, Türen und Fenster zu schließen. Der U-Bahn-Verkehr auf der Linie U1 zwischen den Stationen Fuhlsbüttel Nord und Ohlsdorf wurde eingestellt. „Ein Ersatzverkehr wird eingerichtet“, twitterte die Hochbahn. Auch eine benachbarte Schule wurde evakuiert. Sobald der Einsatz der Feuerwehr beendet ist, übernimmt das Landeskriminalamt (LKA).
Aus Vereins-Kreisen keimt die Behauptung auf, dass der Brand vorsätzlich gelegt wurde, um „mit der Brechstange das Clubhaus sanieren zu können“. Aus vielen Ecken wird daher von einem „warmen Abriss“ gesprochen.
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Tatsächlich plant der Verein schon seit mehreren Jahren den Bau eines neuen Clubhauses auf dem Ufer-Areal. Das bestätigt auch „Oberalster“-Vorsitzender Ulrich Kudlek der MOPO: „Die Bauvoranfrage liegt bei der Behörde. Wir warten täglich, dass die Anfrage positiv beschieden wird und in naher Zeit gebaut werden könnte.“ Er berichtet von diversen Brandstiftungen in den vergangenen Jahren, immer seien dabei Wassersport-Vereine betroffen gewesen.
„Ob das hier auch der Fall ist, werden Ermittlungen der Polizei zeigen“, so Kudlek. Er weist Vorwürfe, Mitglieder des Vorstandes hätten den Brand gelegt, um die Neubau-Pläne und die Sanierung zu beschleunigen, von sich. „Sowas kann ich mir wirklich nicht vorstellen. Das würde keiner machen hier. Das ist ja kriminell.“