September 2021: Einsatzkräfte bei dem Gas-Einsatz auf der Uhlenhorst.

September 2021: Einsatzkräfte bei dem Gas-Einsatz in Rotherbaum. Foto: Lars Ebner

Kundin starb an Gasvergiftung – Handwerker erneut vor Gericht

Im September 2021 starb eine junge Frau in ihrer Wohnung an der Heimhuder Straße (Rotherbaum). Kohlenmonoxid war aus einer Gastherme ausgetreten und hatte die 28-Jährige tödlich vergiftet. Zwei Anlagenmechaniker waren der fahrlässigen Tötung angeklagt – und wurden freigesprochen. Vor dem Landgericht Hamburg startet am Dienstag die Berufungsverhandlung.

Die beiden Angeklagten sollen am 22. September 2021 bei einem Reparatureinsatz verschiedene Mängel an der Gastherme übersehen haben. Konkret geht es um zwei defekte Dichtungen am Brenner und am Kondensatschlauch, sowie eine fehlerhafte Einstellung des Gas-Luft-Gemisches. Die Schäden führten laut der Staatsanwaltschaft zum Vergiftungstod der Frau in der darauffolgenden Nacht.

Prozess Hamburg: Handwerker wegen fahrlässiger Tötung angeklagt

Das Unglück war damals durch einen Bekannten der Verstorbenen bemerkt worden, der die Polizei verständigte. Polizei und Feuerwehr brachen die Wohnungstür auf, konnten die Frau aber nicht mehr retten. Vier Einsatzkräfte und zwei Bewohner zeigten Vergiftungserscheinungen und mussten in eine Klinik. Das Wohnhaus wurde evakuiert.

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Im erstinstanzlichen Prozess im Oktober 2023 sprach das Amtsgericht die angeklagten Handwerker frei. Jedoch legten die Staatsanwaltschaft und der Nebenkläger Berufung ein, weshalb es nun zum Verfahren vor dem Landgericht kommt. (doe)

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