Elias Saad im Heimspiel gegen Freiburg am Ball

Elias Saad im Heimspiel gegen Freiburg am Ball Foto: WITTERS

„Nicht immer das Beste“: Muss Saad im Ramadan auf St. Paulis Bank Platz nehmen?

Der März hat sportlich viel zu bieten, in der Champions League stehen die K.o.-Spiele an, in der Bundesliga spitzt sich der Abstiegskampf zu. Der Monat ist aber auch in anderer Hinsicht besonders – mit Auswirkungen auf den Fußball und den FC St. Pauli.

Am letzten Februartag begann 2025 der Ramadan, die Fastenzeit für Muslime, die noch bis zum 30. März andauert. Und so sehr sich der Schwabe Alexander Blessin über das ungewohnt milde Märzwetter in Hamburg freute, so sehr erschwert es im Einzelfall auch seine Arbeit als Trainer des FC St. Pauli.

„Ramadan und sommerliche Temperaturen sind zusammen nicht immer das Beste“, gab der Coach zu bedenken. Zwar gebe es sehr unterschiedliche Praktiken, wie mit den religiösen Vorschriften konkret umzugehen sei, doch durch die höheren Gradzahlen steige auch die Notwendigkeit, den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren.

Blessin: „Wir müssen Saad die nötige Zeit geben“

Bei den Kiezkickern praktiziert etwa Flügelstürmer Elias Saad den Ramadan. Dass er nach seiner schweren Hinrunden-Verletzung gegen Mainz erst seit einigen Wochen wieder spielfähig ist, macht die Sache nicht leichter. Nach drei Startelf-Einsätzen in Folge könnte es sein, dass Blessin den 25-jährigen Hamburg-Tunesier am Samstag in Wolfsburg zunächst auf die Bank beordert.

Das könnte Sie auch interessieren: Bleibt er bei St. Pauli? Überflieger Saad über seinen Traum von der Champions League

„In unseren Gedankengängen ist das ein Thema“, verriet Blessin: „Weil er auch von der Bank ein Spiel verändern kann.“ Ganz unabhängig vom Ramadan gehe es darum, ihn nicht überstürzt einzusetzen. „Er will selbst schnell wieder die Leistung zeigen, die er vor seiner Verletzung gezeigt hat“, führte der Trainer aus: „Aber das geht nicht von heute auf morgen. Wir müssen ihm die nötige Zeit geben.“



MOPO

Die WochenMOPO – ab Freitag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:

  • CDU will Prostitution verbieten: Was eine Hure, ein Bordell-Betreiber und Freier sagen
  • Abriss-Stadt: Wie Hamburg mal wieder sein Erbe zerstört
  • Bundeswehr-Uni: Porno-Skandal kostet Oberst den Posten
  • Mamma mia! Die verrückte Geschichte von Hamburgs ältestem Italiener
  • Große Rätselbeilage: Knobelspaß für jeden Tag
  • 20 Seiten Sport: Der geheime HSV-Raum für den Aufstieg & St. Paulis Kampf um den Klassenerhalt
  • 20 Seiten Plan7: Indierocker Franz Ferdinand im Stadtpark & Start des Literaturfestivals „Hamburg liest die Elbe“



Da nicht nur die Fastenzeit läuft, sondern auch die vielbeschworene Crunchtime näher rückt, ist das sicherlich ein Zielkonflikt. Zehn Spiele vor Schluss wird im Kampf gegen den Abstieg eben auch auf die Zähne gebissen. „Er hat immer mal wieder leichte Schmerzen, wo es dann eine halbe Minute weh tut“, sagte Blessin über Saad: „Nach drei oder vier Sprints braucht er auch noch eine längere Regenerationsphase.“

Das könnte Sie auch interessieren: Irvines Exoten-Status bei St. Pauli: „Wir mögen definitiv nicht viel Ähnliches“

Auch das spricht tendenziell dafür, Saad in Wolfsburg vielleicht eher als Joker einzusetzen.

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp
test