Irvines Exoten-Status bei St. Pauli: „Wir mögen definitiv nicht viel Ähnliches“
Es ist ja mitnichten so, dass er mit Vorsatz irgendeine Rolle spielt. Jackson Irvine ist Jackson Irvine, aber weil es im professionellen Fußball Individuen wie ihn kaum gibt, hat der Australier einen gewissen Exoten-Status inne, ohne den jemals für sich beansprucht zu haben. Sogar im Team des FC St. Pauli findet er in manchen Dingen keine Gleichgesinnten, wie er nun verriet.
Irvines Liebe zur Musik führte unter anderem dazu, dass er auf „Byte FM“ eine eigene Radiosendung namens „Heimspiel“ hat, die alle vier Wochen ausgestrahlt wird. Auf der Homepage des Senders beantwortete er nun zehn Fragen, in denen es zwar gar nicht um Fußball, aber auch um seine Kollegen geht. Mit denen, unterstrich Irvine, teile er durchaus die Liebe zur Musik. Nur in Sachen Geschmack tun sich da offenbar bisweilen Gräben auf. „Wir mögen definitiv nicht viel Ähnliches“, konstatierte der ab Freitag 32-Jährige, der es so gar nicht hat mit Mainstream, Charts und Popularität. Vielmehr ist er eher in Nischen unterwegs, und das schon sehr, sehr lange.
St. Pauli-Profi Jackson Irvine und seine Liebe zur Musik
„Musik war immer ein fester Bestandteil meines Lebens“, verriet er. „Meine Eltern haben viel Radio gehört – meistens Triple J und Triple M (australische Radiosender; Anm. d. Red.). Außerdem habe ich schon in sehr jungen Jahren angefangen, Gitarre zu spielen.“ Eine der prägenden Platten für ihn: „Mermaid Avenue“ (ein Woody-Guthrie-Tribute-Album von Billy Bragg und Wilco aus dem Jahr 1998; Anm. der Red.). „Ich bezeichne dieses Album immer noch als eine der Platten, durch die ich mich wirklich in Musik verliebt habe.“
Zudem wurde Irvine von der lokalen Musikszene seiner Heimatstadt Melbourne massiv beeinflusst. „Melbourne ist ein kultureller Schmelztiegel – hier gibt es unzählige Leute, die ganz unterschiedliche Musik machen“, erklärte er.
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„Da ist wirklich für alle etwas dabei! Aber australischer Indie steht ganz oben auf der Liste.“ Den spielt er dann – zusammen mit Post-Punk – auch am häufigsten in seiner Sendung: „Ich höre eigentlich total unterschiedliche Musik, aber diese beiden Genres vereinen viele Aspekte, die mir bei Musik wichtig sind.“
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