Auch in Hamburg!: Deutschlandweite Razzia bei Online-Betrügern
Bei einer deutschlandweiten Razzia wurden auch in Hamburg Wohnungen durchsucht.
Foto: picture alliance/dpa
Bei einer deutschlandweiten Razzia wurden auch in Hamburg Wohnungen durchsucht. Foto:
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Wer kennt es nicht? Man bestellt etwas im Internet, und die gelieferte Ware entspricht so gar nicht den Vorstellungen. Zum Glück kann in einem solchen Fall per „Retoure“ die Ware zurückgeschickt werden und man erhält sein Geld wieder. Online-Betrüger hatten dieses Prinzip ausgenutzt und wurden nun vom Landeskriminalamt Hamburg überführt.
Ermittler des Betrugsdezernats in Hamburg haben am Dienstag mit Unterstützung von Beamten anderer Länderpolizei-Stellen und des Bundeskriminalamtes insgesamt 14 Durchsuchungsbeschlüsse in zwölf Objekten in Hamburg, Niedersachsen, Bayern, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und im Saarland vollstreckt.
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Wegen Online-Betrug: Razzia in ganz Deutschland
Ziel der Razzien waren insgesamt zwölf Verdächtige, die Onlinehändler betrogen haben sollen. In mehrmonatigen Ermittlungen stellten die Beamten fest, dass sowohl ein 36-jähriger Deutscher als auch ein 24-jähriger Italiener unabhängig voneinander Rückerstattungsbetrügereien begangen haben und zusätzlich ihre Dienste als sogenannte „Refund-Dienstleister“ im Internet anboten.
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Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen haben mindestens 51 Personen von dem Angebot Gebrauch gemacht und jeweils einen der professionell agierenden Männer mit der Rückabwicklung eines Kaufs beauftragt, den sie zuvor online getätigt hatten.
Vorwurf: „Refund-Dienstleister“ betrügen Onlinehändler
Hierbei konnten diese unter Nennung falscher Daten und Umgehung interner Sicherheitsmechanismen die Unternehmen zu einer Rückzahlung des Kaufpreises veranlassen, ohne die erworbene Ware tatsächlich retourniert zu haben.
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Die Käufer blieben auf diesem Wege im Besitz der Ware und bekamen zusätzlich den Warenwert von dem betrogenen Unternehmen zurückerstattet. In den Fällen, in denen die beiden gewerbsmäßigen Täter von Dritten beauftragt worden waren, beanspruchten sie Provisionen in Relation zum jeweiligen Warenwert.
Online-Betrug: Schaden im Wert von 100.000 Euro
Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen werden dem 36-Jährigen mindestens 35 Fälle, dem 24-Jährigen mindestens elf Fälle des Betrugs zur Last gelegt. Der Gesamtwert der Waren in diesen Fällen beträgt insgesamt knapp 100.000 Euro.
Im Zuge der Wohnungsdurchsuchungen konnte umfangreiches Beweismaterial sichergestellt werden. Bei dem 36-jährigen Hauptverdächtigen ergaben sich Hinweise auf über 30 weitere Identitäten, unter denen er Bestellungen für sich und andere abgewickelt hatte. Die Ermittlungen des Betrugsdezernats dauern an. (alu)
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