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  • Welche Anzeichen zeigen, dass eine Beziehung vor dem Aus steht?
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Gehen oder Bleiben: Woran merke ich, dass mein Partner sich trennen will?

„Achten Sie auf Veränderungen.“ So warnt Eric Hegmann, Paartherapeut, Autor („Die Traumprinzfalle“, Goldmann Verlag) und TV-Coach („Nächste Ausfahrt Liebe“, Sat1 / Joyn) aus Hamburg Paare, deren Beziehungen auf der Kippe zu stehen scheinen. Hier erklärt er, welche Warnsignale es gibt.

Ich wurde von einer Klientin gefragt: „Sollten bei mir eigentlich alle Alarmglocken läuten, wenn mein Mann fragt: Wer von uns hat eigentlich den Esstisch gekauft!?“ „Allerdings“, antwortete ich. Möglicherweise war es aber auch längst zu spät.

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Zweifel an einer Beziehung verstärken sich oft dann, wenn man merkt, dass man seine eigenen Ziele nicht erreicht hat.

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Wenn jemand im Kopf bereits Inventur macht, dann richtet er möglicherweise schon seine neue Wohnung in der Fantasie ein. „Das Sofa ist doch meines, oder?“, zeigt solche Gedanken. Der Ausspruch kann eine bewusste Provokation sein oder zufällig dahergesagt, aber er ist ein Warnsignal, denn Humor unter Liebenden geht eigentlich anders.

Anzeichen, dass der Partner bald Schluss macht

Beziehungen werden durch Veränderungen gefährdet. Die können von außen oder von innen auf die Partnerschaft einwirken. Von innen, das sind oft runde Geburtstage. Menschen ziehen Bilanz: „Haben wir erreicht, wovon wir geträumt haben? Haben wir erlebt, was wir erleben wollten?“

Wer mit der Antwort unzufrieden ist, gibt schnell den Umständen Schuld – also auch dem Partner. Das ist einfacher, als bei sich selbst zu suchen. „Mit dir kann ich meine Lebensträume nicht erfüllen, du bremst mich!“ Da wird die Sinnfrage zum Beziehungskonflikt.

Mein Freund will sich wahrscheinlich trennen

Veränderungen von außen, das ist beispielsweise ein neuer Job. Wenn ein Partner sich in seiner Karriere neu erfindet, dann kann sich der andere Partner leicht abgehängt und zurückgelassen fühlen. In einen neuen Job wird viel Energie gesteckt, die dann dem Partner und der Beziehung – meist unwissentlich und nicht vorsätzlich – vorenthalten wird. Die Folge: der Partner wird sich fragen, ob er nur noch selbstverständlich ist.

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Mit getrennten Unternehmungen fängt es an. Der Wunsch nach Distanz beginnt häufig schleichend. 

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Wer nur noch nebeneinanderher lebt, verliert jeden Tag ein Stück mehr Bindung. Aber genau die suchen und wünschen sich Menschen in einer Beziehung. Wer nun nicht bewusst Nähe sucht, sondern sich durch Schmollen, durch Gereiztheit, durch Vorwürfe und immer wiederkehrende Konflikte in die Distanz flüchtet, verhindert die Annäherung, denn Nähe lässt sich eben nur durch Nähe erleben.

Gleichgültigkeit und Langeweile als Liebeskiller

Es sind statistisch mehrheitlich die Frauen, die sich trennen. Männer sind oft überrascht und haben die Zeichen der Trennung übersehen. Ein ganz wichtiges Signal nach meiner Erfahrung: Wenn die Partner mehr getrennt unternehmen als gemeinsam. Dann ist das Bedürfnis nach Distanz bereits größer als Nähe. Das geschieht jedoch oft schleichend und unauffällig.

Am auffälligsten ist heutzutage ein veränderter Umgang mit dem Telefon. Plötzlich ist das Telefon mit einem Passwort geschützt, Textnachrichten von unbekannten Nummern häufen sich: Wer denkt da nicht an eine Affäre? Dennoch ist ein solcher Verdacht auf keinen Fall eine Berechtigung, sich heimlich auf das Telefon zu stürzen und es zu durchsuchen.

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Wer nicht miteinander redet, sondern schmollt hat oft schon verloren.

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Das Schnüffeln im Handy als letzte Möglichkeit?

Wenn es soweit ist, dass Partner nicht über Veränderungen sprechen können und Schnüffeln im Handy die letzte Möglichkeit darstellt, dann ist die Beziehung bereits gescheitert. Falls der nachspionierende Partner etwas findet, dann führt der Beweis des Verdachts in den meisten Fällen sowieso zum Beziehungsaus und falls nicht, dann belastet der Vertrauensbruch die Partnerschaft so sehr, dass sie mittel- oder langfristig fast immer zerbricht.

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