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  • Gegen die Nürnberger Profis Hanno Behrens (2.v.r.) und Lukas Mühl (r.) gab es Plakate mit Morddrohungen.
  • Foto: imago images/Zink

„Zweiter Fall Escobar“: Morddrohungen gegen Ex-HSV-Profi

Beim 1. FC Nürnberg herrscht eine Mischung aus Bestürzung und Verunsicherung. Drohplakate gegen Spieler des „Clubs“ sorgten im Vorfeld der Partie gegen Hannover 96 (0:3) im Umfeld des Stadions und des Trainingsgeländes für Aufsehen. Inzwischen hat die Polizei bereits Ermittlungen aufgenommen.

Wie der Verein im Anschluss an die Niederlage mitteilte, hat es bereits am Freitagvormittag rund um das Max-Morlock-Stadion und das Trainingsgelände des 1. FC Nürnberg Aufkleber gegeben, auf denen deutliche Drohungen gegen die Profis zu lesen waren. Die beiden Spieler Lukas Mühl und Hanno Behrens (spielte bis 2012 beim HSV) wurden dabei sogar namentlich genannt und waren vor der Partie informiert. Nach „Sky“-Informationen stehen sie unter besonderem Polizeischutz.

Plakate mit Morddrohungen gegen Nürnberg-Profis

Im Internet kursieren Fotos der DIN-A4-Plakate, zahlreiche Medien berichten über den Vorfall. Mittlerweile hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen. „Wann trennt man sich endlich von solchen Anti-Fußballern wie Mühl, Behrens usw.“, lautet eine der Forderungen. Abschließend heißt es: „Muss es erst einen zweiten Fall Escobar geben?“ – eine Anspielung auf die Ermordung des kolumbianischen Nationalspielers Andres Escobar nach einem Eigentor bei der WM 1994.

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Nürnberg-Trainer Jens Keller reagiert mit Unverständnis

Trainer Jens Keller reagierte fassungslos auf die Vorfälle. „Es ist schon Wahnsinn, in welcher Welt wir mittlerweile leben, was man alles mitmachen muss, wenn man in der Öffentlichkeit steht. Es ist bedauerlich, dass wir so weit gekommen sind“, sagte er im Anschluss an das 0:3 am Abend gegen Hannover.

Sportvorstand Robert Palikuca: „Das überschreitet Grenzen“

„Das ist ein Fall, der überschreitet Grenzen“, ergänzte Nürnbergs Sportvorstand Robert Palikuca, der die Verantwortlichen als „Vollidioten“ bezeichnete: „Wir verurteilen diese widerliche und geschmacklose Aktion aufs Schärfste und wir werden alles dafür tun, die Verursacher zur Rechenschaft zu ziehen.“

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