Zwei Tage vor dem Spiel : Landgericht wirft Klub aus dem DFB-Pokal
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Zwei Tage vor dem Spiel hat sich ein Verein in den DFB-Pokal geklagt! Das Landgericht München entschied, dass Türkgücü München statt Schweinfurt 05 gegen den Bundesligisten Schalke 04 antreten darf. Nun droht ein Chaos im Wettbewerb.
Laut Türkgücü gaben die Richter ihrem Begehren Recht, als bester bayerischer Verein für den DFB-Pokal gemeldet zu werden. Der bayerische Verband hatte die Saison wegen Corona unterbrochen und führt sie – im Gegensatz zu allen anderen deutschen Landesverbänden – bis zum Frühjahr 2021 zu Ende.
Bayern-Verband teilt auf: Aufstieg für Türkgücü, Pokal für Schweinfurt
Deshalb traf der Verband zwei Entscheidungen: Türkgücü München erhielt als Tabellenführer das sofortige Aufstiegsrecht in die 3. Liga, wurde dafür aber aus den Tabellen gestrichen.
Schweinfurt 05 wurde damit zum Tabellenführer der fortgesetzten Saison – und als DFB-Pokal-Teilnehmer gemeldet.
Pokal-Chaos: ein bayerisches Kuriosum
Das Ganze ist ein bayerisches Kuriosum: Denn der große Landesverband hat zwei Plätze im DFB-Pokal: einen für den Pokalsieger, einen für die beste Amateurmannschaft. Wer dies nun tatsächlich war, blieb umstritten: Neu-Drittligist Türkgücü oder Neu-Spitzenreiter Schweinfurt?
Türkgücü: „Unsere Position ist rechtmäßig“
Das Landgericht gab nun Türkgücü Recht. „Die kurzfristige Satzungsänderung des Verbands, die Schweinfurt 05 zum DFB Pokal zugelassen hätte, zeigt, dass die ursprüngliche und stets von Türkgücü München verteidigte Position rechtmäßig ist. Unsere Teilnahme an der 3. Liga war von Anfang an auch mit der geplanten Teilnahme am DFB Pokal verbunden“, war Türkgücü-Geschäftsführer Max Kothny zufrieden.
Wer spielt denn nun „auf Schalke“? Und wann?
Bitter auf jeden Fall für Schweinfurt, dass sich bereits intensiv auf das Spiel „auf Schalke“ vorbereitet hatte. Ob nun einfach Türkgücü am Sonntag nach Gelsenkirchen reist, das Spiel verlegt werden muss oder sogar dem ganzen Wettbewerb Chaos droht, ist noch nicht abzuschätzen. (FH)