Zwei Ex-HSV-Trainer, kein Sieger: Was wird jetzt aus Gisdol und Labbadia?
484 Minuten hat der 1. FC Köln mittlerweile in der Bundesliga nicht mehr getroffen. Nach der Nullnummer im Kellerduell gegen Hertha BSC hielt die große Bescheidenheit Einzug, denn einen richtigen Hoffnungsschimmer auf die Wende gab es nicht. Es war bereits das 14. Heimspiel ohne Sieg.
„Es geht darum, in der Liga zu bleiben. Nach dem Freiburg-Spiel wollten wir besser stehen. Es konnte so nicht weitergehen“, konstatierte Torwart Timo Horn am Sky-Mikrofon: „Wir haben auch ein bisschen Glück gehabt, der Pfostenschuss hätte auch reingehen können.“
Nach Freiburg-Pleite: Kaum Fortschritte beim 1. FC Köln
Immerhin holte Köln nach dem 0:5 in der Vorwoche beim SC Freiburg einen Zähler, spielerisch waren aber kaum Fortschritte zu erkennen. Und: Dass die Kölner während der Corona-Pandemie offenbar zu Hause nicht mehr gewinnen können, ist nicht wegzudiskutieren.
Seit nunmehr 14 Spielen warten die Geißböcke auf einen Heimsieg. Das abstiegsbedrohte Team von Trainer Markus Gisdol bleibt mit zwölf Punkten auf dem Relegationsrang. Zuletzt hat der FC am 29. Februar 2020 im heimischen Stadion gewonnen.
Bei Nullnummer in Köln: Herthas Guendouzi trifft nur den Pfosten
Hertha haderte derweil mit besagtem Pfostentreffer von Matteo Guendouzi (83.), der drei statt einen Zähler in Köln hätte bedeuten können. „Wir müssen einfach mal den Ball über die Linie kriegen. Dann wird das alles etwas einfacher“, sagte Niklas Stark.
Für die Hertha war das Unentschieden jedenfalls auch zu wenig – Berlin ist mit jetzt 17 Punkten weiter im grauen Mittelfeld der Tabelle und verpasste es, eine Antwort auf das jüngste 0:1 in Bielefeld zu geben.
Gisdol: „Dass wir Probleme haben, hat man gesehen“
„Wir haben keine klare Torchancen zugelassen und hatten selbst drei klare Möglichkeiten. Wir wollten unbedingt gewinnen, das hat man gesehen. Dass beide nicht vor Selbstvertrauen strotzen, war klar. Das Manko bleibt, dass wir aus den drei klaren Chancen nicht mehr gemacht haben“, gab Hertha-Trainer Bruno Labbadia nach dem Spiel zu verstehen.
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„Es war oberste Pflicht, in der Defensive gute Arbeit zu leisten. Dass wir eine Mannschaft sehen, die gut verteidigt. Dass wir Probleme haben, für Torgefahr zu sorgen, hat man gesehen. Mit ein bisschen Glück rutscht auch mal ein Ball durch. Unsere Konzentration war in erster Linie, das Tor zu verteidigen. Ich kann mit dem Punkt gut leben, wichtig war, zu null zu spielen“, erklärte Trainer Markus Gisdol nach dem Spiel seiner Kölner. (mp/sid)