Wer wird Weltmeister? Alle 32 WM-Teilnehmer im großen MOPO-Check
Die umstrittene Winter-WM in Katar steht unmittelbar vor der Tür. Fernab von den Unruhen und unangenehmen Begleitumständen des Turniers in der Wüste stellt sich auch in diesem Jahr wieder die Frage: Wer wird neuer Fußball-Weltmeister? Welche Nationen gehen als Titelfavoriten ins Rennen, wer ist klarer Außenseiter und wer kann vielleicht für eine Überraschung sorgen?
Die MOPO hat alle 32 WM-Teilnehmer ganz genau unter die Lupe genommen.
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Die umstrittene Winter-WM in Katar steht unmittelbar vor der Tür. Fernab von den Unruhen und unangenehmen Begleitumständen des Turniers in der Wüste stellt sich auch in diesem Jahr wieder die Frage: Wer wird neuer Fußball-Weltmeister? Welche Nationen gehen als Titelfavoriten ins Rennen, wer ist klarer Außenseiter und wer kann vielleicht für eine Überraschung sorgen?
Die MOPO hat alle 32 WM-Teilnehmer ganz genau unter die Lupe genommen.
MOPO-WM-Check 2022: Gruppe A
Katar: Gastgeber und zugleich Wundertüte bei der WM? Bei der vom Spanier Félix Sánchez trainierten Mannschaft sind fast alle Spieler in der heimischen Liga aktiv, die Suche nach Stars ist vergeblich. Jedoch hatte der WM-Debütant im Gegensatz zu den anderen Teilnehmern eine sehr lange Vorbereitungszeit auf die WM und ist im Zuge der WM-Vorbereitung seit sechs Spielen ungeschlagen. Zu einem Überraschungserfolg, wie der Gewinn der Asienmeisterschaft 2019, wird es dennoch wohl kaum reichen. Schon ein dritter Platz in der Gruppe A wäre ein Achtungserfolg für die Kataris.
Ecuador: Das Ziel der Südamerikaner bei ihrer vierten WM-Teilnahme: der Einzug ins Achtelfinale. Ob daraus etwas wird, bleibt abzuwarten. Die Form der „La Tri“ ist schwankend, die ganz großen Stars fehlen. Mit Kapitän und Rekordtorschütze Enner Valencia und spannenden Spielern wie Piero Hincapié (Bayer Leverkusen) oder Carlos Gruezo (FC Augsburg) hat Ecuador dennoch das Zeug zum Favoritenschreck.
Senegal: Über allem thront der kurzfristige Ausfall von Aushängeschild Sadio Mané, der Senegal sehr schmerzt. Aber auch ohne den Bayern-Star hat der amtierende Afrikameister eine Mannschaft, die gespickt ist mit aus der Champions League bekannten Namen. So sind etwa Chelsea-Keeper Édouard Mendy, sein Teamkollege Kalidou Koulibaly oder Leipzigs Verteidiger Abdou Diallo mit dabei. Der Senegal gehört zweifelsohne zum stärksten Kandidaten aus Afrika und ist neben den Niederlanden Favorit auf das Weiterkommen in der Gruppe. Vielleicht geht es sogar so weit wie bei der WM 2002 – damals kam man als Debütant sensationell bis ins Viertelfinale.
Niederlande: Der erste Geheimfavorit? Während fast alle europäischen Top-Teams in letzter Zeit schwankten, präsentierte sich die Elftal auf durchgängig hohem Niveau. Trainer Louis Van Gaal ist den 15 Spielen seit seinem Amtsantritt 2021 noch ungeschlagen, das Team ist eingespielt und bestückt mit Topstars. Hinten räumen Virgil van Dijk und Bayerns Matthijs de Ligt auf, im Mittelfeld sorgt Frenkie de Jong für Ordnung und vorne glänzt Barça-Teamkollege Memphis Depay. Bevor der 71-Jährige van Gaal sein Amt nach der WM niederlegt, könnte es also noch mal zum großen Wurf kommen. In der Gruppe A jedenfalls sind die Niederländer die klaren Favoriten.
MOPO-WM-Check 2022: Gruppe B
England: Es kriselt ein bisschen beim Weltmeister von 1966. Sorgten die „Three Lions“ bei der EM vor anderthalb Jahren noch für Euphorie, hängen nun dunkle Wolken über Trainer Gareth Southgate und dem Team. Der Grund: schlechte Ergebnisse und einfallsloser Fußball. Und das, obwohl man vor allem in der Offensive mit Stars wie Harry Kane, Raheem Sterling oder Phil Foden hochkarätig besetzt ist. Während auch auf Youngster Jude Bellingham viele Augen gerichtet sein werden, dürfte England die Gruppe B wohl für sich entscheiden. Wie es jedoch danach weitergeht, ist offen. Dass es bis zum WM-Titel reichen wird, bezweifeln viele Experten.
Iran: Alle guten Dinge sind drei? Das hofft wohl das „Team Melli“ vor der anstehenden WM. Zum dritten Mal in Folge sind die Iraner, die zusammen mit Belgien das älteste Team der WM stellen, bei einer Weltmeisterschaft dabei, insgesamt ist es die sechste Teilnahme. Jedes Mal jedoch schied man schon in der Vorrunde aus – und auch dieses Mal wäre ein vorzeitiges Aus nicht überraschend. Dagegenhalten will beim Team von Coach Carlos Queiroz unter anderem Bayer Leverkusens Sardar Azmoun, wohl einer der klangvollsten Namen im Kader – und dennoch nach seiner Kritik an der Regierung durchaus überraschend mit dabei.
USA: „Soccer“ wird immer beliebter in den Staaten – und das zeigt auch der WM-Kader der Amerikaner. Wohl noch nie waren sie so vielversprechend und stark besetzt wie in diesem Jahr. Internationale Stars wie die Ex-Bundesliga-Profis Christian Pulisic oder Weston McKennie gesellen sich zu Top-Talenten wie Dortmunds Gio Reyna oder Sergiño Dest vom AC Mailand. Der Einzug ins Achtelfinale ist den „Boys“ von Coach Gregg Berhalter definitiv zuzutrauen.
Wales: Die Welt war noch eine andere, als die Waliser das letzte Mal bei einer WM dabei waren. 1958 waren sie zuletzt bei einer Endrunde am Start und erreichten damals das Viertelfinale. Dass das nun 64 Jahre später auch klappt, scheint eher unwahrscheinlich. Und doch wird das Team mit seinem Aushängeschild Gareth Bale mutmaßlich wieder als unangenehmer Gegner auftreten. In der Gruppenphase werden sie vermutlich mit den USA um Platz zwei hinter England kämpfen.
MOPO-WM-Check 2022: Gruppe C
Argentinien: Bekommt Lionel Messi endlich seinen Weltmeisterschaftstitel? Die Chancen für ihn und die Albicelste stehen so gut wie noch nie. Der Kader ist grandios besetzt und strotzt nur so von Stars, die Form der Mannschaft von Trainer Lionel Scaloni ist überragend. 35 (!) Spiele in Folge ist das Team schon ungeschlagen, unter anderem krönte man sich 2021 zum Copa-América-Sieger. Spaniens Trainer Luis Enrique zählt die Südamerikaner neben Brasilien zu seinen Top-Favoriten – und er ist damit nicht alleine. Der erste Titel seit 1986 ist definitiv möglich.
Polen: Ausbleibende Ergebnisse und Diskussionen um die Trainerposition – bei den Polen herrschte in letzter Zeit eher Unruhe. Ein ungünstiger Zeitpunkt so kurz vor der WM. Doch die Mannschaft hat Potenzial, ist durchaus gut besetzt und mit einer spielentscheidenden Gala von Weltfußballer Robert Lewandowski muss man immer rechnen. In Sachen Weiterkommen wird es am Ende wohl auf ein Duell mit Mexiko um den zweiten Rang hinter Argentinien hinauslaufen.
Mexiko: Achtelfinale und Schluss. Das war das Motto der Mexikaner bei den vergangenen sieben Weltmeisterschaften – doch das soll sich nun ändern. Mit bekannten Größen wie Torhüter Guillermo Ochoa, der mit seinen Paraden spätestens bei der WM 2014 weltbekannt wurde, oder den Stürmerstars Raúl Jiménez und Hirving Lozano soll wieder schneller Offensivfußball gespielt werden. Dieser dürfte auch bei Deutschland nach der WM 2018 immer noch in schlechter Erinnerung sein. Vielleicht geht es für die Mexikaner diesmal wieder ins Achtelfinale – oder noch weiter.
Saudi-Arabien: Hinter den „Grünen Falken“ liegt zwar eine mehr als überzeugende WM-Qualifikation, bei der man sogar vor Japan und Australien landete, auf ein Weiterkommen in der schweren Gruppe C hat das Team des französischen Trainers Hervé Renard jedoch höchstens Außenseiterchancen. Zum sechsten Mal sind die Saudis bei einer WM-Endrunde dabei, nur einmal schaffte man es bis ins Achtelfinale. Dabei wird es wohl auch 2022 bleiben.
MOPO-WM-Check 2022: Gruppe D
Frankreich: Als amtierender Weltmeister geht selbstredend auch die „Équipe Tricolore“ als Top-Favorit ins Turnier in Katar. Zwar fehlen wichtige Spieler wie Karim Benzema, N’Golo Kanté oder Paul Pogba verletzt, doch das Team um Didier Deschamps ist dennoch weiterhin auf jeder Position mit Stars besetzt – allen voran mit Superstar Kylian Mbappé. Und doch: Nur als Einheit kann Frankreich wieder etwas reißen. Kommt es wie schon häufig zu Reibereien innerhalb des Teams oder zur altbekannten Selbstüberschätzung, kann die WM auch ganz schnell eine Enttäuschung für den zweimaligen Weltmeister werden.
Dänemark: Überraschungsmannschaft bei der EM, Titelaspirant bei der WM? Dafür muss bei „Danish Dynamite“ zwar viel zusammenkommen, eine spannende Rolle können sie aber trotzdem spielen. Kasper Hjulmands Truppe ist ein eingeschworener Haufen, die nach dem EM-Schock um Christian Eriken auch wieder auf den Mittelfeld-Leader zurückgreifen können. Zu ihm gesellen sich vielversprechende Spieler wie Frankfurts Jesper Lindström oder Brügges Andreas Skov Olsen. Das Besondere: Dänemark bezwang Frankreich gleich zweimal in der Nations League und mutierte zum Angstgegner der Franzosen. Bleiben sie es auch bei der WM-Endrunde?
Tunesien: Tunesien wird es wohl schwer haben in der Gruppe D. Zwar verfügen die Nordafrikaner über einen talentierten und technisch versierten Kader, doch um mit den ganz Großen mitzuhalten, dürfte es nicht reichen. Das Team um den Kölner Mittelfeld-Abräumer Ellyes Skhiri ist zum sechsten Mal bei einer WM dabei, erreichte dabei jedoch nie die K.o.-Phase. Auch in diesem Jahr wird es schwer.
Australien: Zum fünften Mal in Folge nehmen die „Socceroos“ an einer WM teil, zum fünften Mal in Folge sind sie Außenseiter in ihrer Gruppe. Das Team von Graham Arnold schaffte gerade so die Qualifikation und kann mit den großen Nationen noch nicht mithalten. Für Bundesliga-Kenner ist der Kader gespickt mit interessanten Namen, St. Pauli-Kapitän Jackson Irvine wird ebenso mit dabei sein wie die ehemaligen Deutschland-Legionäre Mathew Leckie und Ajdin Hrustic.
MOPO-WM-Check 2022: Gruppe E
Deutschland: Über Deutschland wurde eigentlich alles gesagt. Zwingender Favorit sind die Deutschen in Gruppe E nicht, ein WM-Titel ist natürlich trotzdem die Zielsetzung. Alleine wegen ihres eigenen Anspruchs zählt der viermalige WM-Sieger auch als Mit-Favorit auf den Titel. Dafür muss sich das Team um die gesetzte Bayern-Achse (Neuer, Kimmich, Goretzka, Musiala, Gnabry, Sané und Müller) aber noch final finden und den bitteren Ausfall von Angreifer Timo Werner kompensieren.
Spanien: Pedro, Rodri oder „Golden Boy“ Gavi – in Spaniens Team wimmelt es nur so von vielversprechenden Talenten. Dazu gesellen sich feste Größen wie Sergio Busquets, Jordi Alba oder César Azpilicueta. Das Team von Trainer Luis Enrique hat auf dem Blatt einen starken Kader und gehört alleine schon deswegen zu den Titel-Kandidaten. Zuletzt zeigten die Spanier jedoch teilweise inkonstante Leistungen, so dass der Anfang einer neuen goldenen Ära (WM-Sieg 2010, EM-Sieg 2012) höchstwahrscheinlich noch nicht gemacht werden kann.
Japan: Die japanische Nationalmannschaft gilt längst nicht mehr als krasser Außenseiter, wenn sie an großen Turnieren teilnimmt. Ein Weiterkommen in einer Gruppe mit Spanien und Deutschland wird dennoch eine Herausforderung. Und doch könnten die „Blue Samurai“ für eine Überraschung sorgen. So ist die Defensive schwer zu knacken und in der Offensive sorgen Bundesliga-Stars wie Daichi Kamada, Takuma Asano oder Ritsu Doan für Gefahr.
Costa Rica: Fünfmal schon nahm Costa Rica an der WM teil und sorgte 2014 mit dem Viertelfinaleinzug für den größten Erfolg. Dass es dieses Mal auch so weit geht, ist allerdings schwer vorstellbar. Zu hart ist die Gruppe für „Los Ticos“. Die WM-Evergreens Keylor Navas, Bryan Ruiz oder Joel Campbell werden jedoch ihr Bestes geben, um die Favoriten zu ärgern.
MOPO-WM-Check 2022: Gruppe F
Belgien: Der ewige Geheimfavorit zählt auch nun wieder zum erweiterten Favoritenkreis. Doch so geheim sind die Qualitäten der Belgier nicht mehr und die hochgelobte „Goldene Generation“ um Torhüter Thibaut Courtois, Eden Hazard, Kevin de Bruyne, Romelu Lukaku oder Youri Tielemans glänzt schon lange nicht mehr so doll. So ging zum Beispiel die WM-Generalprobe gegen Ägypten verloren, in der Nations League konnte man auch nicht wirklich überzeugen. Die „Roten Teufel“ werden wohl auch diesmal wieder auf den langersehnten Titel warten müssen.
Kroatien: Seit der Vize-Weltmeisterschaft 2018 versuchen die Kroaten weiterhin oben mitzumischen. Bei der EM gelang das zwar nicht mehr so ganz, doch nach dem Gruppensieg in der Nations League ist die Euphorie zurück. Das WM-Achtelfinale dürfte unter normalen Umständen erreicht werden. Der mittlerweile 37 Jahre alte Luka Modric dirigiert die Mannschaft noch immer auf absolutem Weltklasse-Niveau. Damit das Turnier erfolgreich wird, dürfte es auch auf die Leistungen der Bundesliga-Spieler wie dem jungen Abwehrchef Josko Gvardiol und Goalgetter Andrej Kramaric ankommen.
Kanada: Bei der erst zweiten WM-Endrunde für die Nordamerikaner ruhen viele Hoffnungen auf Bayern-Star Alphonso Davies, der in der Nationalmannschaft eher offensiv eingesetzt wird, und Lille-Juwel Jonathan David, der im vergangenen Jahr auch mit Top-Klubs in Verbindung gebracht worden ist. Ein Überstehen der Gruppe mit Belgien und Kroatien ist jedoch kein leichtes Unterfangen.
Marokko: Die „Lions de l’Atlas” (Löwen vom Atlas) sind zum zweiten Mal hintereinander bei der WM dabei. Doch trotz einer technisch starken Mannschaft und Hoffnungsmachern wie Achraf Hakimi (PSG), Noussair Mazraoui (Bayern München) und Flügelstürmer Hakim Ziyech (FC Chelsea) sind die Hürden für die Afrikaner sehr, sehr hoch.
MOPO-WM-Check 2022: Gruppe G
Brasilien: Die Seleção ist einer der absoluten Top-Favoriten auf den WM-Titel. Der Weltranglistenerste ist seit 15 Spielen ungeschlagen und hat dazu einen der hochkarätigsten Kader aller Teilnehmer. Trainer Tite ist es dabei gelungen, die richtige Mischung aus Künstlern wie Neymar (PSG) oder Vinícius Júnior (Real Madrid) und Arbeitern wie Casemiro (Manchester United) oder Marquinhos (ebenfalls PSG) zu finden. Nach zwanzig Jahren soll endlich der sechste WM-Titel nach Brasilien geholt werden. Die Chancen dafür stehen ziemlich gut.
Schweiz: Zuletzt überraschte die „Nati“ mit einem 2:1-Erfolg gegen Spanien in der Nations League. Auch bei der EM warf man Frankreich raus und ließ die Fans staunen. Das Team von Trainer Murat Yakin ist gut besetzt, hat mit Keeper Yann Sommer, Manuel Akanji und Nico Elvedi einen starken Rückhalt und extrem viel Bundesliga-Erfahrung. Vorangehen wird Kapitän Granit Xhaka. In der Gruppe ist ein Weiterkommen kein Ding der Unmöglichkeit, auch darüber hinaus könnte es mit etwas Glück noch weitergehen.
Serbien: Die Schweiz und Serbien werden sich wohl um das Überstehen der Vorrunde duellieren müssen, wobei die Serben die etwas schlechteren Karten haben. Ähnlich wie der Konkurrent aus Mitteleuropa sind auch die Serben mit Stars aus der Bundesliga bestückt. Besonders gefährlich: Der Doppelsturm aus Juve-Star Dusan Vlahovic und Fulhams Aleksandar Mitrovic, die beide von Ex-Frankfurter Filip Kostic mit Flanken gefüttert werden sollen. Es ist die erst dritte WM-Teilnahme für Serbien als eigenständige Nation.
Kamerun: Die Kameruner haben zwar durchaus viel Qualität in den eigenen Reihen, aber ebenso das Pech einer starken Gruppe. Ein Eric Maxim Choupo-Moting, ein Vincent Aboubakar oder ein sicherer Rückhalt wie André Onana werden am Ende wohl nicht das Ausscheiden in der Gruppenhase verhindern können.
MOPO-WM-Check 2022: Gruppe H
Portugal: Wenn er mit Portugal in Katar den WM-Titel holt, wolle er seine Karriere beenden, kündigte Cristiano Ronaldo vor wenigen Tagen in seinem Skandal-Interview an. Ob das dazu kommt, steht in den Sternen. Für einen Gruppensieg dürfte es den Portugiesen wohl reichen und auch danach ist der Mannschaft von Fernando Santos alles zuzutrauen. Sehr viel wird davon abhängig sein, wie der derzeit angeknockte und schwächelnde Ronaldo performen wird – und wie der mit Hochkarätern (Bruno Fernandes, Rúben Dias, Bernardo Silva) besetzte EM-Sieger von 2016 harmoniert. Es könnte viel drin sein.
Uruguay: Als erster Weltmeister überhaupt (1930) will „La Celeste“ nach 72 Jahren wieder einen WM-Sieg einfahren. Dass es am Ende dazu kommt, ist jedoch für viele nur schwer vorstellbar. Zu stark sind die Konkurrenten. Über die Gruppenphase hinaus dürften die Südamerikaner aber ziemlich sicher kommen, denn in der Hinterhand haben sie einen starken und mit großen Namen aufgestellten Kader, zu denen die Durchstarter Darwin Núñez (Liverpool), Federico Valverde (Real Madrid) und Ronald Araújo (FC Barcelona) oder die Altstars Diego Godín (Vélez Sarsfield), Luis Suárez (Nacional Montevideo) und Edinson Cavani (FC Valencia) gehören.
Ghana: Angeführt vom langjährigen HSV- und Bundesliga-Profi und heutigen Trainer Otto Addo, hat das Team der Westafrikaner durchaus Potenzial. Einzelne Stars wie Iñaki Williams und Tariq Lamptey heben die Qualität im Team, besonders interessant zu beobachten wird auch der Ex-St. Paulianer Daniel Kofi-Kyereh sein. In der Gruppe werden sich die „Black Stars“ vor allem gegen Südkorea und Uruguay durchsetzen müssen, um zumindest eine kleine Chance aufs Weiterkommen zu haben.
Südkorea: Die südkoreanische Auswahl ist eine der erfolgreichsten asiatischen Mannschaften. Das Highlight der Geschichte markiert das Spiel um Platz drei bei der WM im eigenen Land (2002). Superstar der Südkoreaner ist Heung-Min Son (Tottenham Hotspur), der nach seiner Gesichts-OP dabei sein wird. Ganze alleine kann der Ex-HSV-Star es aber nicht richten. Für das Überstehen der Gruppenphase haben sie nur Außenseiterchancen.