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Olivia Jones ist bekannt für laute Töne.
  • Olivia Jones ist bekannt für laute Töne.
  • Foto: imago/teamwork

Olivia Jones fordert Regenbogen-Binde von Neuer: „Eier zeigen!“

DFB-Mediendirektor Steffen Simon hat den Verzicht auf die „One Love“-Kapitänsbinde bei der Fußball-WM auch damit erklärt, dass man „massiv von der FIFA bedroht“ worden sei. Unterdessen äußert ein Nationalspieler heftige Kritik an der FIFA-Entscheidung und Olivia Jones stellte sogar eine Forderung an Manuel Neuer.

Am Abend vor dem Montagsspiel der englischen Mannschaft, deren Kapitän Harry Kane die „One Love“-Binde ebenfalls tragen wollte, habe der Turnierdirektor das englische Team besucht, vor einem „mehrfachen Regelbruch“ gewarnt und mit „massiven sportlichen Sanktionen gedroht“. Diese seien aber nie konkretisiert worden, erklärte Simon in einem Interview des Deutschlandfunks am Dienstagmorgen, in dem er der FIFA „extreme Erpressung“ vorwarf.


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Der Fußball-Weltverband hatte das Verbot der „One Love“-Binde offiziell mit den von allen Teilnehmern anerkannten WM-Regularien begründet.

DFB wollte keine sportlichen Konsequenzen in Kauf nehmen

Man wisse nicht, ob der Kapitän für das Tragen der Binde die Gelbe Karte erhalten hätte, auch ein Punktabzug sei „theoretisch“ möglich gewesen, sagte Simon. „Das gehört in das Spiel der FIFA: dass sie die Verbände immer im Vagen lassen.“ Wirtschaftliche Sanktionen hätte man in Kauf genommen, nicht aber sportliche Konsequenzen für die Spieler.

Simon verteidigte vor diesem Hintergrund die Entscheidung des DFB, die „One Love“-Binde nicht einzusetzen: „Wir sind nicht eingeknickt vor der FIFA. Wir haben zwar die Binde verloren, aber nicht unsere Werte“. Nun müsse man sich andere Formen ausdenken, diese kundzutun. Er räumte aber ein: „Wir haben das Symbol verloren – und das schmerzt sehr.“

DFB-Stürmer Füllkrug: „Das ist total inakzeptabel“

Nationalspieler Niclas Füllkrug hat das FIFA-Verbot der „One Love“-Binde bei der Fußball-WM in Katar als „enttäuschende Entscheidung“ verurteilt. „Auch wenn wir auf die Binde verzichten müssen, stehen wir weiter für unsere Werte ein“, sagte der Torjäger des Bundesligisten Werder Bremen der Augsburger Allgemeinen

Einen Tag vor dem deutschen WM-Auftakt gegen Japan am Mittwoch (14.00 Uhr MEZ/ARD und MagentaTV) in Doha bezeichnete es Füllkrug als wichtig, „den Disput zwischen den Verbänden nicht auf dem Rücken der Spieler auszutragen“.

Das Thema Menschenrechte sei grundsätzlich in der DFB-Auswahl viel diskutiert worden. „Wir sind uns alle der Umstände bewusst und verurteilen sie. Man muss es so deutlich sagen. Das ist total inakzeptabel, aber die Macht, diese Dinge wirklich zu verändern, die liegt in anderen Händen“, sagte der 29-Jährige und fügte an: „Wir können auf Dinge aufmerksam machen, können mit dem Finger darauf zeigen, darüber reden – aber die Entscheidungen werden von anderen getroffen.“

Olivia Jones fordert Regenbogenbinde

Währenddessen will Deutschlands wohl bekannteste Drag Queen Olivia Jones die Regenbogenbinde am Arm des deutschen Kapitäns Manuel Neuer sehen.

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„Du hast jetzt die Chance, noch Geschichte zu schreiben“, forderte Jones per Instagram-Video mit Blick auf das erste deutsche WM-Spiel am Mittwoch gegen Japan: „Die „One Love“-Binde taugte eh nichts, zieh dir am Mittwoch den echten queeren Regenbogen an.“ Am Dienstag setzte sie in Hamburg noch einen drauf und startete eine Petition, in der Manuel Neuer aufgefordert wird, beim ersten WM-Spiel der DFB-Auswahl am Mittwoch gegen Japan (14.00 Uhr/ARD) die Regenbogenbinde zu tragen. „Motto der Stunde ist: Eier zeigen, Regenbogen tragen! Sende ein Signal! Manuel, wir stehen alle hinter Dir!“ (dpa/nis)

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