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Saied Ezatolahi nach dem iranischen WM-Aus gegen die USA
  • Saied Ezatolahi nach dem iranischen WM-Aus gegen die USA
  • Foto: imago/Xinhua

Jugendfreund getötet! Iran-Star klagt nach WM-Aus die Regierung an

Nach dem WM-Aus des Iran hatte Mittelfeldspieler Saeid Ezatolahi eine wahrlich erschütternde Nachricht: Auf Instagram teilte der 26-Jährige mit, dass sein Mitspieler aus Jugendtagen, Mehran Samak, in der Nacht nach dem Spiel von iranischen Sicherheitsbehörden getötet worden sei. „Die Nachricht von deinem Tod hat mein Herz in Brand gesetzt“, schrieb Ezatolahi neben ein Mannschaftsbild, auf dem er mit Samak zu sehen ist. 

Seit Wochen protestieren Tausende im Iran gegen die Mullah-Regierung und die Einschränkung von Frauenrechten. Auch in den WM-Stadien in Katar waren Transparente mit der Aufschrift „Frauen,Leben, Freiheit“ oder dem Namen der in Polizeigewahrsam gestorbenen Mahsa Amini zu sehen. Vor ihrem ersten Spiel hatten die iranischen Kicker demonstrativ darauf verzichtet, die Nationalhymne zu singen.

Viel Fairness bei der WM-Begegnung zwischen den USA und Iran

Die brisante WM-Begegnung des Iran mit den USA verlief außerordentlich fair. Die Spieler lösten sich vollends von der von politischer Seite forcierten Stimmung vermeintlicher Todfeinde und überbrachten der Welt die großartige Nachricht: Wir sind alle Menschen, und so gehen wir auch miteinander um. 

„Game over“: US-Präsident Biden verspottet iranische Fußballer

Auf die 0:1-Niederlage des Iran reagierte US-Präsident Joe Biden allerdings mit einer gehörigen Prise Spott:  „USA eins, Iran null. Game over, hey, hey, hey.“ Nicht besonders sensibel gegenüber den iranischen Spielern, die vor einer kniffligen Rückkehr in ihre tief gespaltene Heimat stehen. Unklar, was Serdar Azmoun und Co. dort nach ihrem rebellischen Auftreten zu WM-Beginn erwartet.

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„Wir haben viele Geschichten gehört über Drohungen, die Spieler angeblich erhalten haben. Das ist eine Schande“, sagte Trainer Carlos Queiroz. Ezatolahis erschütternde Instagram-Nachricht verdeutlicht, dass die Kraft des Fußballs dann doch nur eine sehr beschränkte ist.

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