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Lionel Messi
  • Lionel Messi jubelt nach dem gewonnen WM-Finale gegen Frankreich.
  • Foto: IMAGO/Agencia MexSport

Lionel Messi: Wie aus einem Jungen mit Wachstumsstörungen der König der Welt wurde

Lionel Messi und Argentinien besiegen Frankreich in einem spektakulären WM-Finale mit 7:5 nach Elfmeterschießen. Es ist sein letzter Tanz in der Nationalmannschaft. Nach 17 Jahren Nationalmannschaft ist Lionel Messi endlich am Ziel seiner Träume.

Diesen letzten Akt im Nationaltrikot hätte sich auch Lionel Messi selbst nicht besser ausmalen können: WM-Finale, Verlängerung – und nach einem hochdramatischen und hochklassigen Spiel setzen die Argentinier und sein Superstar sich letztlich mit 4:2 im Elfmeterschießen gegen Frankreich durch. Mit diesem goldenen Höhepunkt ging am Sonntagabend in Katar eine Fußball-Ära zu Ende.

Messi kündigt Rücktritt an – FC Barcelona begründet seinen Erfolg

Das Turnier soll Lionel Messis letzte Weltmeisterschaft gewesen sein, das hat der 35-Jährige mehrfach betont. Möglicherweise war es sogar sein letzter Einsatz im himmelblau-weißen Trikot. Die wegweisenden Punkte seiner einzigartigen Karriere im Überblick:

Wechsel zum FC Barcelona: Messi ist gerade mal 13 Jahre jung, als seine Eltern mit ihm nach Barcelona auswandern. Dort soll auch seine Wachstumsstörung weiter behandelt werden – und natürlich soll er in Spanien weiter Fußball spielen. Nach einem Probetraining sollen die Verantwortlichen des FC Barcelona so begeistert gewesen sein, dass sie ihm sofort einen Vertrag gaben. In Argentinien hatte er aufgrund seiner geringen Körpergröße noch Schwierigkeiten gehabt, einen Verein zu finden.

Guardiolas Dirigent: Sein Ligadebüt in der ersten Mannschaft gab Messi schon 2004. Seine erste Champions League gewann er bereits 2006. Größere Aufmerksamkeit wurde ihm aber erst 2007 gewidmet, als er im Clásico gegen Real Madrid alle drei Barça-Tore erzielte. Und dann kam Pep Guardiola. Unter dem Katalanen reifte Messi zum internationalen Superstar und holte unter anderem drei spanische Meisterschaften, zwei Pokalsiege sowie zwei weitere Königsklassen-Titel.

Final-Niederlage gegen Deutschland – Copa America-Titel mit Argentinien

WM 2014: Beim Turnier in Deutschland 2006 war er noch Ergänzungsspieler, bei der WM 2010 wurde er von Trainer Diego Maradona mit Erwartungen überfrachtet – die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien aber sollte sein Turnier werden. Er schaffte es mit der Albiceleste bis ins große Finale. Aber dort war Schluss. Die Argentinier unterlagen Deutschland in der Verlängerung mit 0:1. Messi war am Boden zerstört. Noch immer fehlte ihm ein Titel mit dem Nationalteam.

Copa América 2021: Erst fünf Jahre später war es so weit. Und Messi war im Nationalteam längst ein anderer. Nicht der manchmal etwas isoliert und nicht immer zufrieden wirkende Megastar. Nein, er war jetzt Teil der Gruppe. Unvergessen seine Ansprache vor dem Finale gegen Brasilien, das Video gibt es noch heute im Netz.

„Diese Gruppe ist spektakulär“, sagt er in der Kabine im Kreis seiner Mannschaftskollegen. „Wir gehen raus und holen uns diesen Pokal!“ Und das taten die Argentinier auch. Seitdem wirkt Messi im Nationaltrikot wie befreit.

Wechsel zu Paris-Saint-Germain – Weltmeistertitel in Katar

Wechsel zu PSG: Wenige Wochen später lief er plötzlich nicht mehr im Dress des FC Barcelona, sondern als Profi von Paris Saint-Germain auf. Was eigentlich undenkbar war, wurde plötzlich Realität. Das finanziell in extreme Schieflage geratene Barça musste Messi ziehen lassen. Auch in Paris liefert Messi seitdem immer wieder Glanzmomente. Nur in der Königsklasse will es für den Katar-Club trotz des Superstars bislang nicht klappen.

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WM 2022: Messi spielte so gut wie noch nie bei einer WM. Die Körpersprache, die Entschlossenheit: Alles stimmte – bis auf den Auftakt mit dem 1:2 gegen Saudi-Arabien. Die Mannschaft setzt sich dennoch mit Siegen gegen Mexiko und Polen als Gruppenerster durch. Es folgt ein Sieg im Achtelfinale gegen Australien.

Zum ersten Mal trifft er in der K.o.-Runde. Im Viertelfinale gegen die Niederlande setzt sich Argentinien im Elfmeterschießen durch, im Halbfinale ist Messi für Kroatien zu stark. Er trifft weiterhin, im Endspiel sogar doppelt, dann auch im Elfmeterschießen. Seine Krönung. (dpa)

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