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  • Stuttgart kann es sich erlauben, Top-Spieler wie Mario Gomez und Philipp Klement (r.) auf die Bank zu setzen.
  • Foto: imago images/Pressefoto Baumann

Wie meint er das?: Luhukay: Stuttgarts Bank ist stärker als St. Paulis Startelf

Der FC St. Pauli muss am Sonnabend (13 Uhr im MOPO-Liveticker) gegen den VfB Stuttgart ran. Hört man den Hamburger Trainer Jos Luhukay, dann brauchen seine Kiezkicker ein Fußball-Wunder und müssen über sich hinauswachsen, um zu gewinnen.

Der Niederländer war 2016 für nur vier Spiele Trainer des damaligen (und aktuellen) Bundesliga-Absteigers. Dann trat er nach Querelen mit Sportdirektor Jan Schindelmeiser zurück, es ging um unterschiedliche Auffassungen über die Besetzung des Kaders. Beim jetzigen Aufgebot seines Ex-Klubs gerät er ins Schwärmen.

„Alle Spieler, die bei Stuttgart auf der Bank sitzen, wären bei uns Startelf-Spieler“

Während die Braun-Weißen beim 0:3 in Fürth ziemlich von der Rolle waren, zogen die Schwaben beim 3:0 gegen Verfolger Heidenheim groß auf. Luhukay: „Das war sehr beeindruckend.“ Ihm imponiert beim VfB  nicht nur die erste Elf. „Ich will es mal so sagen:  Alle Spieler, die bei Stuttgart auf der Bank sitzen, wären bei uns Startelf-Spieler.“ Anders formuliert: Die Stuttgarter Bank ist stärker als St.Paulis Stammteam!

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Die Frage sei erlaubt: Macht diese Aussage seine eigenen Profis heiß – oder fühlen sie sich dadurch eher kleingemacht? Die MOPO hat sich die VfB-Ergänzungsspieler vom letzten Spiel einmal genauer an. Unterm Strich betrug der Marktwert der Bankdrücker knapp 15 Millionen Euro. Darunter Silas Wamangituka (kam im Sommer vom FC Paris), der mit acht Millionen Euro zusammen mit Davie Selke (wechselte 2015 von Werder Bremen zu RB Leipzig) teuerster Zweitliga-Transfer aller Zeiten ist.

Auch  Ex-DFB-Star Mario Gomez (aktueller Wert: eine Mio. Euro), der vermutlich gegen St. Pauli in der Startelf stehen wird, und Paderborns Aufstiegsheld Philipp Klement (2 Mio.) saßen zunächst draußen.

FC St. Pauli: Luhukay schwärmt vom VfB Stuttgart

Luhukay ist hin und weg, wenn er an die Stuttgarter denkt. „Sie haben so viel Qualität, so viel investiert in die Mannschaft, dass sie auf jeder Position doppelt gut besetzt sind für Zweitliga-Verhältnisse. Eigentlich ist es eine Erstliga-Mannschaft, die einen Betriebsunfall hatte, der jetzt korrigiert werden muss, um nächstes Jahr wieder in der Bundesliga zu spielen.“ Verein und Mannschaft haben für ihn Erstliga-Niveau.

Wie aber sollen seine Kiezkicker gegen die großen VfB-Stars bloß bestehen? Luhukay: „Es geht nicht um eine Formation oder um ein System. Es geht darum, stärker zu sein als der direkte Gegenspieler. Die haben so viel Klasse in der Offensive, da spielt es keine Rolle, ob du mit drei, vier, fünf oder sechs hinten spielst. Du musst die Zweikämpfe gewinnen.“

Das Hinspiel macht St. Pauli Mut

Mut machen das Hinspiel, das erst in der 90. Minute 1:2 verloren ging, sowie die anderen guten Leistungen gegen die Teams von oben. Luhukay: „Vielleicht ist die Mannschaft gegen Stuttgart wieder in der Lage,  das Maximum aus sich heraus zu holen. Wenn aber einige nicht ihre Topform erreichen, wird es nicht gut aussehen für uns.“

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