• Werder jubelt nach dem 6:1 gegen Köln, kann in der Relegation noch den Klassenerhalt eintüten.
  • Foto: Witters/Witters/Pool/Witters

Werder Bremen: Relegation! Kiste Bier für Union und Bitte an die Fans

Ein Wunder von der Weser musste her, ein Wunder ist es geworden: Werder Bremen hat durch ein Schützenfest gegen den 1. FC Köln und dank der gütigen Mithilfe von Union Berlin die Relegationsspiele erreicht. Das 6:1 der Grün-Weißen  und die Umstände war so überhaupt nicht facettenarm.

Da wäre zum Beispiel die Frau des Trainers. Juliane Kohfeldt ist ehemalige Hockey- und Nationalspielerin im Floorball, also durchaus Sport-affin. „Sie hat mir am Morgen eine Nachricht geschrieben, dass wir 6:1 gewinnen“, erzählte Florian Kohfeldt schmunzelnd nach der Partie, in der seine Mannschaft „enorm unter Druck stand. Dann so ein Spiel abzuliefern, das war schon sehr, sehr gut“.

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Anfang vom Düsseldorfer Ende: Unions Führung durch Ujah (nicht im Bild).

Foto:

WITTERS

Osakos Führungstreffer bricht den Bann

Nach 20 Minuten auf Augenhöhe brach Osakos Führungstreffer den Bann (22.), Rashica (27.) und Füllkrug (29.) legten vor, Klaassen (55.) und abermals Osako (58.) nach dem Wechsel nach. Drexlers Schönheitsfehler (62.) beantwortete Sargent mit dem Treffer zum Endstand (68.).

Ex-Bremer Ujah und Kroos eilen aktiv zu Hilfe

Da war schon längst klar, dass es tatsächlich reichen würde. Auch weil zwei Ex-Bremer in Berlin aktiv zu Hilfe eilten. Felix Kroos („Ich hatte vor dem Spiel noch Kontakt zu Fin Bartels“) und vor allem Tony Ujah unterstützen Werder nach Leibeskräften. „Ich bin sehr froh, dass ich helfen konnte“, meinte der Stürmer, der gegen Düsseldorf traf und vorlegte, und grinste dabei wie ein Honigkuchenpferd.

Erster Bremer Heimsieg seit exakt 300 Tagen

„Da ist mehr als ein Danke angesagt“, kündigte Aufsichtsratschef Marco Bode in Richtung Ujah an, derweil Niclas Füllkrug vorschlug: „Vielleicht sollten wir mal eine Kiste Bier rüberwachsen lassen.“ Man müsse schließlich „unheimlich dankbar sein“. Denn ohne Schützenhilfe aus der Hauptstadt wäre der erste Bremer Heimsieg seit exakt 300 (!!) Tagen wertlos gewesen.

Kohfeldt und Bode warnen

Was man sich tatsächlich am Ende dafür kaufen kann, ist indes auch noch lange nicht sicher. „Wenn die Relegation gut geht, dann wird heute ein ganz besonderer Tag gewesen sein“, sagte Bode, während Kohfeldt gleich wieder den Mahner gab. „Der Druck bleibt hoch“, unterstrich der Coach. „Wir haben jetzt noch zwei Spiele, die über alles entscheiden. Und wenn wir auch nur einen Millimeter weniger gehen, wird es nicht reichen.“

Kohfeldts Appell an die Fans, zu Hause zu bleiben

Kohfeldt geht davon aus, dass „in der Relegation die Emotionen noch größer werden“ und appellierte im selben Atemzug an die Fans, von denen nach dem Köln-Spiel einige Hundert vor dem Weserstadion feierten. Genau das will Werder für die Partien am 2. und 6. Juni verhindern. „Bleibt alle zu Hause, wir sind immer noch mitten in einer Pandemie“, sagte Kohfeldt mit Nachdruck.

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